Unternehmen aus Wasbek bietet Spendenaktion: Mit dem Bus zum Mond

Eine Reise zum Mond ist der Wunschtraum vieler Menschen. "Fly me to the moon" vertonte Frank Sinatra schon in den 60er-Jahren diese Sehnsucht. Tesla-Chef Elon Musk will Weltraumtouristik mit einem Raumschiff tatsächlich wahr machen. Inspiriert von diesem Vorhaben wirbt nun das Busunternehmen Peter Reisen auf seiner Webseite und in sozialen Netzwerken für so eine Traumreise, bei der jedoch kein Bus wirklich abhebt. Stattdessen können Menschen Geld für das Unternehmen spenden - und sich dann eine Busreise auf den Mond in Gedanken vorstellen. Essen aus der Tube und Fotostopp im Weltraum: Im Loveseat oder als VIP-Paket soll es auf den Mond gehen. In den Bussen gebe es Festzurr-Vorrichtungen wegen der Schwerelosigkeit und die Möglichkeit zur Verdunkelung, schließlich gehe im Orbit alle 47 Minuten die Sonne auf und wieder unter, heißt es im Angebot. Es gebe Kosmonautennahrung aus der Tube als Fünf-Gänge-Menü und die Möglichkeit zum Fotostopp im Weltraum. "Im Moment sind nirgendwohin Reisen möglich. Wir wollen deswegen mit unseren Kunden eine Reise in Gedanken durchspielen und uns weit weg wünschen", sagt Juniorchef Finn Peters. "Was wäre da ein besseres Ziel als der Mond?" Spenden für Mondtickets sollen Firma unterstützen: Dahinter verbirgt sich eine Spendenaktion, die Peters Reisen in der schwierigen Corona-Zeit unterstützen soll. "Wie alle anderen im Tourismus sind wir durch die Situation stark gebeutelt", so Peters. Mehrere hundert Reisen musste das 75 Mitarbeiter starke Unternehmen laut Peters wegen Corona absagen. "Alle Fahrer sind leider aktuell auf Kurzarbeit und die Bürokräfte weitestgehend auch." Zielgruppe des Unternehmens seien vor allem "Bestager", also ältere Menschen, die zur Risikogruppe gehören. Wann diese wieder reisen wollen und können, sei unklar. "Wir können nur abwarten, wann wir wieder fahren dürfen", so Peters. Sie bekämen aber die Rückmeldung, dass die Kunden schon Lust aufs Reisen haben und hoffen, dass das bald wieder möglich ist. Solange das nicht geht, soll das Wegträumen auf den Mond das Gemüt erheitern. Kunden und Freunde spinnen Mond-Idee weiter: Die Idee für das Projekt hatte der Juniorchef, der erst im Januar in das Familienunternehmen in der vierten Generation eingestiegen ist. "Ich habe zuletzt in einem Bus-Start-up in Kanada gearbeitet und wollte etwas aus der digitalen Welt in unser Traditionsunternehmen bringen", erzählt der 27-Jährige. Die Bustouristik denke in vielen Dingen noch sehr konservativ. Doch dann kam Corona und bremste seine Pläne aus und er steckte all seine Kreativität erst einmal in die Mond-Idee. Kunden und Bekannte hätten sie mit Freude aufgenommen und online weitergesponnen. Kinder hätten sogar Bilder gemalt, auf denen Bussen auf dem Weg zum Mond zu sehen sind. Anfang April ging die Firma mit der Aktion ins Netz. "Inzwischen haben wir Tickets für sieben volle Busse verkauft", sagt Peters. Das entspreche rund 350 Personen. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein So viele bestätigte Corona-Fälle gibt es in Schleswig-Holstein Klinik Preetz: Ärzte und Pfleger mit Corona infiziert Möbelhäuser aus Schleswig-Holstein klagen auf mehr Verkaufsfläche Nach Schwierigkeiten mit Homeoffice: Stadt Kiel ist wieder "voll arbeitsfähig" KN-Bühne: Auf diese Künstler können Sie sich in dieser Woche freuen Wiedereröffnung der Schulen: Busplaner und Eltern zweifeln an Konzept Landeselternbeirat für Gemeinschaftsschulen fordert Schließung für restliches Schuljahr Masken nähen: Welcher Stoff ist am besten geeignet? Corona-Maskenpflicht: Hier können Sie in Kiel Schutzmasken kaufen Alltagsmasken: Das müssen Sie beachten Kielerin nimmt an Rennen teil: Rad-Bundesliga jetzt im Hinterhof Diese Strafen sieht der Bußgeldkatalog in SH vor Schutz vor Corona: Diese Desinfektionsmittel wirken Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite.

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