Der Düsseldorfer Industriekonzern Rheinmetall hat am Mittwoch glänzende Zahlen präsentiert. In den beiden wichtigsten Sparten Automobilzulieferung und Wehrtechnik gab es 2018 kräftige Zuwächse. Der Konzernumsatz stieg um 4,3 Prozent auf 6,148 Milliarden Euro.
Eine Säule sind dabei die Aufträge im Bereich Wehrtechnik (Defence). "Bei Defence macht sich der Trend zur forcierten Modernisierung der Streitkräfte verbunden mit steigenden Budgets in unseren Auftragsbüchern bereits deutlich bemerkbar", so Rheinmetall Vorstandschef Armin Papperger.
Am Standort Kiel wird Personal gesucht
Nutznießer ist besonders Kiel. Am Standort in der Landeshauptstadt arbeiten im Werk in Suchsdorf derzeit rund 400 Mitarbeiter für Rheinmetall. Im vergangenen Jahr wurden hier 50 neue Arbeitsplätze geschaffen.
"Der Kieler Standort ist das Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Kettenfahrzeugen innerhalb der Defence-Sparte Rheinmetalls", sagt Rheinmetall-Sprecher Oliver Hoffmann.
Für das Werk in Suchsdorf gibt es insbesondere dadurch Zuwächse, weil die Bundeswehr einen zusätzlichen Ausrüstungsbedarf mit Blick auf die Rolle Deutschlands bei der "Very High Readiness Joint Task Force" (VJTF) der Nato hat. Dazu gehört beispielsweise der neue Schützenpanzer Puma, der jetzt auf dem Weg zur vollen Einsatzbereitschaft ist.
Schwerpunkt ist die Entwicklung für die Bundeswehr
In Kiel werden darüber hinaus auch Prototypen neuer Panzer entwickelt. "Dank einer Reihe von Vertriebserfolgen sowie Projekten im In- und Ausland haben wir eine hohe Auslastung an unserem Kieler Standort. Daher suchen wir personelle Verstärkung, und zwar besonders im technischen Bereich", so Hoffmann. Bedarf habe man vor allem an Entwicklungsingenieuren für Fahrzeug-Elektrik und -Elektronik.
Ein weiterer Schwerpunkt ist in Kiel die Entwicklung von Pionier- und Bergepanzern. "Das ist das Urgeschäft der Rheinmetall Landsysteme in Kiel, hier haben wir traditionell eine besondere Expertise", so Hoffmann.
Für die Bundeswehr modernisiert Rheinmetall gerade vorhandene Bergepanzer. Hoffnungen setzt man in Kiel auch auf den zukünftigen Pionierpanzer der Bundeswehr. Wichtige Exportkunden sind Australien und die Schweden.