Die Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, in diesem und im nächsten Jahr auf Urlaub verzichten zu wollen, hat Kritik in der Ärzteschaft ausgelöst. „Wer nie Urlaub macht, der treibt am Ende wie ein Fisch in unruhigem Wasser – und merkt gar nicht, dass die Wellen über ihm zusammenschlagen“, schrieb Max Kaplan, der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, in einem Beitrag für die Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (Freitag-Ausgabe).
Zu einem gesunden Leben gehörten drei Wochen Auszeit an einem Stück dazu, betonte Kaplan, der Facharzt für Allgemeinmedizin ist. „Denn erst wenn der Geist zur Ruhe kommt – dafür braucht er in der Regel eine Woche –, steigt der Körper in die Erholungsphase ein.“ Dagegen tue derjenige, der nicht einmal im Jahr richtig aussteigt, auch anderen keinen Gefallen: „Denn wer traut sich schon, frohgemut zu verreisen, wenn der Chef suggeriert, dass Erholung unnötig ist?“, schreibt Kaplan im Beitrag für das RND.
Von RND