In den laufenden Tarifverhandlungen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag und Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neun städtischen Kindertagesstätten zum Warnstreik aufgerufen. Etwa 70 Beschäftigte demonstrierten in der Innenstadt.
Sie zogen vom Gewerkschaftshaus an der Carlstraße mit Trillerpfeifen, Schildern und Transparenten bis zum Rathaus und postierten sich dort im Innenhof – sehr laut. Der Kommunale Ordnungsdienst bat die Demonstranten daraufhin, den Hof zu verlassen und sich – wie geplant – gegenüber auf dem Großflecken zu positionieren.
„Ein Sondervermögen für die Sozialen Berufe muss her“
Dort gab es noch mehrere Ansprachen. „Wenn es ein Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr geben kann, dann muss auch für die Sozialen Berufe ein Sondervermögen möglich sein“, sagte Gewerkschaftssekretärin Imke Wriedt unter viel Applaus der Kolleginnen und Kollegen.
Die Kita Faldera musste nach Angaben der Stadt komplett geschlossen werden; im Schwedenhaus sind sechs von sieben Gruppen betroffen. Die anderen Kitas der Stadt werden zum Teil bestreikt und haben teilweise eingeschränkte Öffnungszeiten, so die Stadt.
Das ist bereits die zweite Aktion der Beschäftigten in diesem Jahr: Am 8. März gab es einen ersten Warnstreik an vier städtischen Kindertagesstätten. „In der ersten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber kein Entgegenkommen gezeigt. Und auch in der zweiten Runde haben sie nicht mal Ansätze für Kompromisslinien erkennen lassen“, sagte Annette Falkenberg, die Verdi-Fachsekretärin.