Eckernförde: Vater, Sohn und Enkel arbeiten im Renault-Autohaus Lüdtke

"Ein Großhändler aus Kiel hat gefragt, ob ich für Renault in Eckernförde tätig werden will", erinnert sich Burckhardt Lüdtke. Ein Händler hatte sich zuvor aus dem Geschäft zurückgezogen, die Marke sollte jedoch in der Region präsent bleiben. So schwenkte der heute 76-jährige Lüdtke von Motoren auf Autos um, nahm seine Mitarbeiter mit ins neue Unternehmen. Inzwischen arbeiten auch die beiden Söhne Frank (51) und Maik (47) Lüdtke in dem Autohaus. Frank ist studierter Maschinenbauer, Maik gelernter Automobilkaufmann. "Es passt gut, dass sich so einer um die Technik und der andere um den Verkauf kümmern kann", so der Vater, der selbst Kfz-Meister ist. Und auch Enkelsohn Marc jobbt dort. Der 22-Jährige studiert in Kiel Wirtschaftsingenieurwesen, hilft in den Semesterferien in dem Familienbetrieb aus. Eckernförde: Kunden schätzen familiäre Atmosphäre: Diese Atmosphäre ist es, die die Kunden offenbar zu schätzen wissen, immer wieder kommen. "Ein Kunde hat bei uns seit seiner Ausbildung jedes Auto gekauft. Insgesamt bestimmt zehn Stück", erzählt der Seniorchef stolz. Das sieht auch Sohn Maik so: "Wer zu uns in den Laden kommt, weiß oft schon, was er will." So habe sich das Autohaus mit Werkstatt in Eckernförde etablieren können, zog 1998 vom Rosseer Weg in einen nahegelegenen Neubau im Goldammerweg und hat mittlerweile zwölf Mitarbeiter. Lesen Sie auch: Auf Testfahrt mit dem Dörpsmobil "Daran hat Corona nichts geändert", sagt Verkaufsleiter Maik Lüdtke. Im Frühjahr habe das Unternehmen zwar sechs Wochen schließen müssen, die Verkäufe liefen seither jedoch wieder gut. Waren früher Kompaktwagen wie der Mégane und der Minivan Scénic gefragt, sind es heute vor allem Elektroautos und SUV wie der Captur. "Das E-Auto Zoe ist im Moment unser meistverkauftes Modell", sagt er. Und preiswerte Modelle der Tochtermarke Dacia. "Die hat uns viele neue Kunden gebracht", so der Automobilkaufmann. Egal ob neu oder alt: Herz der Familie schlägt für Autos: Während Maik Lüdtkes Herz vor allem für die neuen Modelle schlägt, haben es Bruder Frank die älteren Flitzer der Marke angetan. So steht neben dem aktuellen Sportmodell Alpine im Showroom der Kleinwagen Clio aus den frühen 1990er Jahren. Aber nicht irgendeiner, sondern in der Williams-Variante mit 147 PS, benannt nach dem Rennstall, der damals mit Renault-Motoren in der Formel 1 um Siege kämpfte. Wie auch der 51-Jährige. "Mit dem Clio bin ich früher Amateur-Rennen gefahren." Benzin im Blut haben sie also alle, die Lüdtkes. Und etwas anderes verkaufen als die Autos der französischen Marke kommt für sie auch nicht in Frage. "Dafür reparieren wir alle Marken und auch Young- und Oldtimer", sagt Burckhardt Lüdtke. Wer darauf auch Lust hat: Die Familie sucht gerade händeringend neue Mitarbeiter für die Werkstatt. Mehr aus Eckernförde und Umgebung lesen Sie hier.