Entwicklungsagentur Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg: 2300 neue Wohnungen

Die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg ist Nachfolger der vor 13 Jahren von Rendsburg und Büdelsdorf sowie elf umliegenden Gemeinden gegründeten Gebietsentwicklungsplanung. Zwar können die Menschen mit den Begriffen wenig anfangen. Aber die Entwicklungsagentur greift in den Alltag der Region mit ihren rund 70000 Einwohnern ein. So versucht sie, das Bevölkerungswachstum zu lenken, indem sie die Entwicklung von Neubaugebieten steuert. „Wir einigen uns untereinander und gehen dann mit dem Ergebnis zum Land“, sagt Andreas Betz. Als geschlossene Gruppe habe die Region einen klaren Vorteil. Ohne diesen Verbund dürfe die Region bei weitem nicht so stark wachsen. Voraussichtlich 2278 neue Wohnungen dürfen den Angaben zufolge nun bis 2025 zwischen Alt Duvenstedt und Jevenstedt sowie Nübbel, Borgstedt und Schacht-Audorf entstehen - in neuen Baugebieten und Baulücken unter anderem. Der größte Zuwachs mit 649 Wohnungen ist in Büdelsdorf möglich - unter anderem in der Wollinstraße, am Rickerter Weg I und an der Obereider. Auf Platz zwei folgt Rendsburg mit 550 Wohnungen - unter anderem auf den Heitmannschen Koppeln an der Schleswiger Chaussee, auf dem Gebiet der ehemaligen Eiderkaserne am Paradeplatz sowie an der Obereider. Fockbek ist mit 276 neuen Wohnungen dabei, beispielsweise am westlichen Ortsrand Richtung Hohn und Nübbel. Für Osterrönfeld springen 70 Wohnungen raus, unter anderem am Aspelweg. „Es gab ein Tauziehen“, sagt Betz, der auch Amtsdirektor im Amt Hüttener Berge ist. Das habe sich zwischen der Landesplanungsbehörde und der Entwicklungsagentur abgespielt. Der Zusammenschluss der Städte und Gemeinden habe rund 3400 neue Wohnungen in den nächsten zehn Jahren gefordert. Etwa ein Drittel sei jetzt auf Drängen der Landesplanung auf die Zeit nach 2025 verschoben worden. Betz sieht das ein, 3400 neue Wohnungen „wären eine Überforderung der Region gewesen“. Daneben stehe etwa ein Drittel der 2278 genehmigten Wohnungen unter Vorbehalt. Kiel wolle in wenigen Jahren prüfen, ob der Bedarf tatsächlich so groß ist. Mehr als ein Jahr haben die Städte und Gemeinden am neuen Zahlenwerk gearbeitet, haben Bauausschüsse getagt sowie Gemeindevertretungen und Stadträte beschlossen, sagt Betz. Die Entwicklungsagentur sei einzigartig in Schleswig-Holstein. Das hat sich auch über die Landesgrenze hinweg herumgesprochen. So nimmt das Zukunftsforum Niedersachsen die Region Rendsburg als Vorbild für das Steuern von Wachstum im ländlichen Raum.

Region Rendsburg - 2300 neue Wohnungen