Vandalismus in Flintbek: Eingeworfene Scheiben und ein geklauter Defii im Haus der Jugend

Carsten Stegelmann (CDU) ist verärgert. Er vertritt Bürgermeister Olaf Plambeck während dessen Urlaub und wurde daher über einen Vandalismus-Vorfall am Haus der Jugend informiert. Vor Ort nimmt er den Schaden genau unter die Lupe: Mehrere eingeschlagene Fensterscheiben und ein entwendeter Defibrillator sind das unschöne Ergebnis der Randale. „Es muss irgendwann in der Zeit vom 3. bis zum 6. Dezember passiert sein“, sagt Stegelmann. Das passt zu dem, was auch Sven Schütze, der Koordinator des offenen Ganztagsangebotes an der Schule am Eiderwald, vermutet. „Seit einer Woche ist die Einrichtung aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen, daher haben wir den Schaden erst spät bemerkt“, so Schütze. Auch ihn ärgert diese Art von Vandalismus. „Es geht offenbar nur um das Kaputtmachen, quasi darum, Schaden anzurichten“, kritisiert Schütze. Vandalismus in regelmäßigen Abständen: Leider ist das kein Einzelfall. „Entweder haben wir Vandalismus im Bereich des Bürger- und Sportzentrums oder an der Pfütze, wie das Haus der Jugend auch genannt wird. Das ist wirklich schade“, so Schütze. Und mit viel Arbeit verbunden. „Häufig werden auch nur Flaschen zerschlagen, die Scherben müssen wir in mühseliger Kleinarbeit aufsammeln. Bis das alles draußen auf dem Rasen wieder sauber ist, dürfen die Kinder dort nicht spielen.“ Für Stegelmann steht fest: „Die Gemeinde hat 500 Euro ausgelobt für Hinweise, die im Zusammenhang mit den Taten stehen. Besonders der Diebstahl des Defis geht wirklich gar nicht.“ „Wir als Gemeinde sollten über eine Kameraüberwachung an öffentlichen Gebäuden nachdenken“, stellt Stegelmann in den Raum. „Es kann nicht sein, dass solch ein Vandalismus immer wieder ungestraft passieren kann. Besonders, wenn sogar vor lebenswichtigen Geräten wie einem Defibrillator nicht Halt gemacht wird.“ Sven Schütze nickt. „Besonders hier am Haus der Jugend gehen viele Menschen aus Flintbek spazieren. Auch die Bewohner und Bewohnerinnen des Eiderheims kommen hier vorbei, auch denen könnte etwas passieren, so dass der Defibrillator benötigt wird. Und dann ist er nicht da“, gibt Schütze in dem Zusammenhang zu bedenken. Es war Glück, dass der Defibrillator gefunden wurde. „Der Finder hat das Gerät im Fundbüro abgeben. Nun wird die Technik gründlich überprüft, mit Glück ist er noch in Ordnung“, hofft Stegelmann. Doch beim Treffen von Stegelmann und Schütze gab es nicht nur schlechte Nachrichten. „Seit rund einer Woche ist das Haus der Jugend ja geschlossen, am Montag, 13. Dezember, nehmen wir hier unsere Arbeit wieder auf“, erklärt Sven Schütze. Der Grund steht sozusagen nebenan: „Wir haben eine nagelneue Küche bekommen, damit die Versorgung künftig quasi professionell klappt.“ Im Haus der Jugend werden im Rahmen der offenen Ganztagsschule die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen betreut, dazu gehört auch das Mittagessen. „Wenn es dann losgeht, sind derzeit 15 bis 20 Kinder in der Essensbetreuung“, weiß Schütze. Neue Küche, neuer Bodenbelag: Dafür wird es einen mobilen Mensa-Bereich geben. Doch nicht nur die Küche, für die von der Gemeinde rund 25.000 Euro investiert wurden, ist neu. „Während der vergangenen Woche, in der die Räume geschlossen waren, wurde auch ein komplett neuer Boden im Hauptgebäude gelegt“, zeigt Schütze auf den Belag, der sich bis zum Eingang zieht. „Auch die beiden Toiletten haben einen neuen Belag erhalten“, fügt er noch hinzu. Ebenfalls komplett renoviert wurde der Raum, der direkt neben dem Eingang liegt. „Genau wie im Mensabereich gab es hier Podeste, die nun entfernt wurden.“