Im vorigen Jahr hatte der Spielplatz für heftige Diskussionen in der Kommunalpolitik gesorgt und den damaligen Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach in Bedrängnis gebracht. Grund: Die Erschließungsgesellschaft hatte sich 1999 verpflichtet, insgesamt vier Spielplätze in dem Neubaugebiet anzulegen, darunter einen großen. Tatsächlich gibt es bisher nur eine kleinere Spielanlage. 2018 sollte auch der große Spielplatz Wirklichkeit werden, doch dann wurde bekannt, dass die Stadt zwei Jahre zuvor mit dem Erschließungsunternehmen, der Wohnpark Bissenmoor GmbH, einen Auflösungsvertrag geschlossen hatte. Die Gesellschaft konnte sich für 100.000 Euro aus den Verpflichtungen frei kaufen. Nun allerdings belaufen sich die Kosten wohl auf das Doppelte – zu Lasten der Stadt Bad Bramstedt.
Bei gutem Wetter werden Geräte aufgestellt
Dennoch soll der Spielplatz in diesem Jahr angelegt werden. Sobald die Witterung es zulässt, sollen zunächst die Spielgeräte aufgestellt werden. Um sie herum wird anschließend der Rasen ausgesät. Damit er belastbar wird, soll er zwei bis drei Monate nicht betreten werden.
„Das hängt natürlich auch vom Sommer ab. Wenn er so wird, wie im letzten Jahr, haben wir ein Problem. Dann muss der Rasen bewässert werden, damit er überhaupt wächst“, so Bürgermeisterin Jeske zur Segeberger Zeitung. Vor dem Herbst werde die Anlage wohl kaum nutzbar sein.
CDU fordert Zeit- und Kostenplan
Überlegt wird auch, einen Rollrasen zu verlegen, der sehr viel schneller nutzbar, allerdings auch teurer ist. CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Brumm mahnte zur Eile. „Ich habe erwartet, dass wir heute eine Aufstellung bekommen, über Kosten des Rollrasens und einen Zeitplan“, sagte er im städtischen Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport. Doch Jeske ließ sich nicht unter Druck setzen. „Wie viele Jahre ist dieser Spielplatz nicht fertig?“, fragte sie den CDU-Stadtverordneten. „Wir haben im Rathaus zurzeit deutlich andere Prioritäten. Ich musste mir von der Verwaltung schon anhören, dass es langsam zu viel wird.“