Bürgerverein in Hartenholm besteht seit 60 Jahren

Mit einem Jahr Verspätung feierte der Bürgerverein Hartenholm sein 60-jähriges Bestehen in der Aula der Schule. Im vergangenen Jahr war die Feier wegen der Pandemie abgesagt worden. Und auch jetzt hatten zahlreiche der 170 Mitglieder sich gegen ein Kommen entschieden. Die 60 Frauen und Männer, die an den festlich gedeckten Tischen saßen, konnten ein kurzweiliges Programm erleben. Vorsitzende Belinda Wiese und ihr Stellvertreter Bernd Birkholz führten durch den Abend. Der damalige Bürgermeister Ernst Schweim hatte 1961 im Rahmen eines Ausschusses für Dorfverschönerung die Idee, einen Bürgerverein zu gründen. Dieser sollte Aufbau und Entwicklung des Dorfes begleiten, die Einwohner zusammenführen und das Gemeinwohl fördern. Im Centralgasthof wurde Heinrich Jensen zum Vereinsvorsitzenden gewählt und blieb es zehn Jahre lang. Bürgerverein Hartenholm ist eine feste Größe im Dorf: Belinda Wiese schilderte die Höhepunkte, mit denen der Bürgerverein die Hartenholmer Dorfgemeinschaft bereicherte. Ostereiersuchen, Kindervogelschießen, Laternenumzug und Tannenbaumsingen sind auch nach 60 Jahren feste Bestandteile des Veranstaltungskalenders. Vorträge, Wandertage oder Erntefeste wurden damals gut angenommen, fanden aber im Laufe der Jahre keinen großen Zuspruch mehr. Lesen Sie auch Bad Bramstedt: Kein Platz für neue Radwege Jobcenter hat eine neue Chefin Dafür hatte der Bürgerverein unwissentlich gesorgt. Denn die Anregung zur Gründung des Landfrauenvereins 1962 und des Seniorenclubs im gleichen Jahr, sorgten für eine Verteilung der Interessen. Der am längsten wirkende Vorsitzende Helmut Dunker hatte dann auch noch den Vorschlag, eine Spielstube zu gründen, der sofort in die Tat umgesetzt wurde. Kommunale Kindergärten gab es damals im dörflichen Umkreis noch nicht. Und auch die Initiative für einen Reit- und Fahrverein ging 1977 von Helmut Dunker aus. Aktionen auch während der Corona-Pandemie: „Auch in der Coronazeit haben wir uns nicht versteckt“, sagte die Vorsitzende. Die 25 Sitzbänke des Vereins im Dorf sind komplett überholt worden und stehen wieder an den bekannten Plätzen. Osterhase und Nikolaus habe man bewegen können, vergangenes Jahr die Kinder nicht zu ihnen kommen zu lassen, sondern die Gaben zu den Kindern zu bringen. Besonders die Fahrt des Nikolaus auf einem Trecker durch den Ort mit seinem vollen Geschenke-Sack begeisterte die Lütten, die sich am Fahrbahnrand aufgebaut hatten. Die seit 60 Jahren dem Bürgerverein angehörige Gerda Köck konnte nicht zu ihrer Ehrung kommen. Gekommen war aber der 93-jährige Mitgründer Helmut Dunker, der den Verein fast 20 Jahre geprägt und vorangebracht hatte. „Dein unermüdlicher Einsatz wirkt sich auch heute noch aus“, lobte Belinda Wiese. Dunker war bereits früher zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Dieses Mal erhielt er eine goldene Plakette mit seinem Namen. Diese kann er an einer von ihm ausgesuchten Bank im Dorf befestigen lassen, die dann mit seinem Namen verbunden bleibt.