Herrenloses Surfbrett sorgt für Großeinsatz am Großen Segeberger See

Ein herrenloses Surfbrett, zwei unbekannte Kinder, ein vermeintlich verschwundener Angler in minderjähriger Begleitung: Die Einsatzlage, mit der sich die Rettungskräfte am Donnerstagabend am und auf dem Großen Segeberger See konfrontiert sahen, war mehr als unübersichtlich. Am Ende gab es jedoch in allen Fällen Entwarnung. Gegen 19.40 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Segeberg, Klein Rönnau und Stipsdorf, DLRG-Taucher aus Kaltenkirchen, Norderstedt und Bad Bramstedt sowie die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Rettungsdienst samt Notarzt alarmiert, nachdem ein Spaziergänger im Uferbereich des See – in Höhe Kastanienweg – ein Surfbrett auf dem Wasser hatte treiben sehen. „Eine Person konnte er nirgendwo sehen“, schilderte Dennis Schubring, Sprecher der Bad Segeberger Blauröcke. Da habe der Mann sich Sorgen gemacht. Rettungspunkte am Segeberger See helfen bei der Orientierung: Orientierungspunkt für die nun anlaufenden Maßnahmen sei der Rettungspunkt Nummer 9 gewesen. Solche Rettungspunkte gibt es an mehreren Stellen rund um das Gewässer, um in Notfällen schnell den direkten Weg zu Verunglückten finden zu können. Ebenfalls hinzugezogen wurde laut Schubring der Rettungshubschrauber Christoph 29 aus Hamburg, um schnell eine Übersicht aus der Vogelperspektive zu erhalten. Gleich mehrere Rettungsboote waren da schon zu Wasser gelassen worden. Und tatsächlich entdeckte eine Besatzung schon nach kurzer Zeit das beschriebene Surfboard. Eine Rücksprache mit den Einsatzkräften der Feuerwehr aus Stipsdorf habe ergeben, dass es sich dabei um ein Rettungsgerät von der dortigen Badestelle handelt, so Dennis Schubring. „Warum es sich auf dem Wasser befand, konnte nicht geklärt werden.“ Das Wichtigste: „Eine Personengefährdung bestand somit nicht.“ Angler angeblich auf Segeberger See verschwunden: Kurze Zeit später seien allerdings weitere Informationen und Meldungen bei den Einsatzkräften eingegangen, die es nun noch zu überprüfen galt. „Unter anderem war die Rede von zwei Kindern auf der anderen Seeseite, die unter Umständen mit dem Brett zu tun haben könnten.“ Auch hier habe zum Glück bereits nach kurzer Suche Entwarnung gegeben werden können. Lesen Sie auch Großeinsatz auf dem Großen Segeberger See: War es ein Fehlalarm? Streit um Wasserrettung schlägt Wellen im Kreis Segeberg Badeanstalt am Segeberger See wird attraktiver Parallel habe die Verantwortlichen vor Ort dann noch der Hinweis erreicht, ein Angler mit einem Kind in einem grün-weißen Boot, der sich auf dem See befand, sei schon längere Zeit nicht mehr zu sehen. „Erneut gingen Rettungsboote zu Wasser, um den See abzusuchen“, schilderte der Feuerwehr-Sprecher. Erneut seien die Einsatzkräfte aus der Luft unterstützt worden. Nach einer weiteren halben Stunde sei auch dieser Fall geklärt gewesen. „Ein Angler wurde bei seiner Tätigkeit unverletzt in einer kleinen Bucht angetroffen.“ Nach etwa anderthalb Stunden konnten auch die letzten Helferinnen und Helfer abrücken.