Storchenküken in Wildpark Eekholt geschlüpft: Wie Gäste sie sehen können

Über 50 Storchenpaare brüten im Kreis Segeberg, ähnlich viele wie im Vorjahr. Im Wildpark Eekholt sind die ersten Küken geschlüpft. Zwei Storchenjunge von einem Storchenpaar auf der Hauskoppel und vier Junge von einem Paar am Zuchtteich haben das Licht der Welt erblickt, berichtet Geschäftsführer Wolf-Gunthram Freiherr von Schenck. Am Zuchtteich seien die kleinen Störche in den nächsten Wochen für alle Wildparkbesucher von der Plattform am Teich aus direkt im Nest sichtbar und gut zu beobachten. „Ein spannendes Erlebnis, das es sonst kaum aus dieser unmittelbaren Nähe zu sehen gibt.“ Geöffnet ist der Wildpark Eekholt täglich von 9 bis 18 Uhr. Besucher des Wildparks Eekholt können Storchenküken-Nest sehen: Störche brüten nach Angaben von Freiherr von Schenck 32 Tage und sind als fürsorgliche Eltern unermüdlich für ihren Nachwuchs da. „Und doch kommt es manchmal vor, dass gerade die später geschlüpften kleinen Störche beim Füttern zu kurz kommen.“ Mit der Zeit werden sie schwächer und gefährdeter, im Wachstum kraftlos zurückzubleiben. „Bei unseren Gehege-Bruten prüfen die Tierpfleger jeden Tag, ob der Nachwuchs gleichmäßig und kräftig heranwächst“, versichert der Geschäftsführer. „Sollte es nicht so gut klappen, werden schwache Jungvögel auf andere Weißstorchnester verteilt, passend zum Größenwachstum und der Anzahl des Nachwuchses.“ Dieses Vorgehen lasse sich erfolgreich umsetzen, die Storcheneltern nehmen das fremde Storchenküken an, und die Jungvogelverluste gerade in den ersten Wochen des Heranwachsens würden deutlich reduziert. Es fehlt für Storchenküken an Regenwürmern in der Natur: Das aktuell trockene und schöne Wetter sei für die Aufzucht der kleinen Störche nicht ideal. Denn die Kükennahrung bestehe zu einem großen Teil aus Regenwürmern. „Im Wildpark bieten die Tierpfleger mit kleinen Fischen und Fleischbrei drei Mal am Tag schnabelgerechtes Futter an, das von den Alttieren aufgenommen und an die Jungen verfüttert wird.“ Lesen Sie auch Traum vom Storch: Schackendorfer baut „Luxusvilla“ für Adebar Hartenholm: Storch terrorisiert Autos Die Futtergabe wird langsam auf vier bis fünf Mal täglich gesteigert, da der Nahrungsbedarf der Jungstörche stetig zunimmt und die Vögel schnell wachsen müssen. Aus einem zarten Küken von anfangs etwa 60 Gramm wird in nur sechs bis acht Wochen ein stattlicher Vogel mit einem Gewicht von drei bis vier Kilogramm. Schnelles Wachsen und viel Energie seien wichtig für die anstehenden, bereits Mitte August beginnenden langen und gefahrvollen Flüge in den Süden. Störche haben Flügelspannweite bis zu zwei Meter: Mit einer Flügelspannweite bis zu zwei Metern und dem Gewicht von vier Kilogramm sei der Weißstorch eine unserer größten heimischen Vogelarten, sagt Freiherr von Schenck. „Die angrenzenden Wiesen der durch den Wildpark Eekholt fließenden Osterau stellen einen idealen Lebensraum für den Storch dar. Im Wildpark Eekholt sind die Weißstörche die Glücksbringer.“ Im Kreis Segeberg haben nicht alle Störche in diesem Jahr in Ruhe ihre Horste besiedeln können. Manche bekämpften sich, andere wurden von anderen Tieren getötet, oder sie starben in höherem Alter. Storchenkämpfe im Kreis Segeberg: Storchenkämpfe gab es in Bad Bramstedt-Bissenmoor, bei dem die erste Brut verloren ging, sowie in Damsdorf, Kisdorferwohld und Sülfeld, berichtet Holger Möckelmann (Henstedt-Ulzburg) vom Storchenschutz Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes. In Tensfeld wurde Mitte April nachts der auf dem Horst brütende Altstorch wohl von einem Uhu getötet. Bereits Anfang März war der vom Horst Bimöhlen, Dorfstraße 2, stammende Altstorch im Wildpark Eekholt gestorben. Erster Storch war Anfang Februar gesichtet worden: Bislang sind 56 Storchenpaare im Kreis Segeberg angekommen und heimisch geworden, zwei mehr als im vergangenen Jahr. Das erste Tier landete in Hegebuchenbusch bei Hasenmoor am 8. Februar. Die Störche kehrten aus ihren Winterquartieren in Spanien (Westzieher) und Afrika (Ostzieher) zurück. Storchenpaare ließen sich nieder in Alveslohe, Armstedt, Bad Bramstedt Achterndiek, Bad-Bramstedt Bissenmoor, Bad Bramstedt-Sommerland, Bark, Bebensee, Bimöhlen Dorfstraße 2, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen Dorfstraße 27, Blomnath, Blunk, Borstel, Brokstedt, Damsdorf, Föhrden-Barl, Fredesdorf, Großenaspe-Wischof, Groß Rönnau, Groß Kummerfeld, Hagen, Hasenmoor, Hartenholm, Hegebuchenbusch, Heidmühlen-Mühlenholz, Itzstedt, Kayhude Wiesenweg, Kayhude Stegener Weg, Kisdorferwohld Ellerbrook, Kisdorf Regel, Kükels, Lentföhrden, Mözen Quellenhof, Mielsdorf, Nützen/Kampen, Oering Hauptstraße 87, Petluis, Schmalfeld-Brook, Schmalfeld Dorfstraße, Seth Moorweg, Sievershütten, Stuvenborn Sether Weg, Struvenhütten Bredenbekshorst, Struvenhütten Deich, Struvenhütten Bentfurt, Struvenhütten Mühlenstraße, Sülfeld An der Ecke, Sülfeld Am Markt, Tensfeld, Traventhal, Voßhöhlen Storchencafé, Voßhöhlen Todesfelder Straße, Wakendorf II-Kisdorfer Straße, Wakendorf II- Wilstedter Straße, Weddelbrook Spedition Boyens, Weddelbrook Wrister Straße und Wiemersdorf. An manchen Nestern wartet Storch auf Brutpartner: Neu hatten sich Storchenpaare in Borstel, Heidmühlen Mühlenholz, Kayhude Stegener Weg, Sülfeld Am Markt und Wakendorf II Wilstedter Straße angesiedelt. Wiederbelebt worden sind die Horste in Bad Bramstedt Sommerland und Lentföhrden, berichtet Möckelmann. In Boostedt, Kattendorf, und Struvenhütten Hartloh warten Einzelstörche noch auf Brutpartner. Wer weitere Storchenbrutpaare gesehen hat, wurde von Möckelmann gebeten, sich bei ihm zu melden unter Telefon 04193/95126 oder E-Mail ka1192-293@online.de.