Weiterer Solarpark an Autobahn 7 bei Großenaspe von Wiemersdorfer Ingenieur geplant

Auf einer Fläche von 25 Hektar will der Wiemersdorfer Ingenieur und Windparkbetreiber Hans-Günther Lüth künftig das Sonnenlicht mit Photovoltaikanlagen einfangen. Der Solarpark an der A7 auf Großenasper Gemeindegebiet wird den Planungen zufolge so groß, dass er den Strombedarf von rund 9500 Haushalten abdecken kann. Rechnerisch würde das reichen, um Bad Bramstedt zu versorgen. 2024 soll der Park ans Netz gehen. Flächen an der Autobahn sind offenbar besonders beliebt bei Solarplanern. Allein im Raum Bad Bramstedt sind drei solcher Anlagen in der Projektion. In Bimöhlen will das Hamburger Unternehmen Enerparc einen 13 Hektar großen Solarpark an der A7 in Höhe des Jetkamps errichten. Der liegt südwestlich des Dorfes. Er soll den Strombedarf von rund 3200 Haushalten decken können, wobei ein Jahresdurchschnittsverbrauch von 3200 Kilowattstunden zugrunde gelegt wird. Lesen Sie auch Im Windland boomt die Sonnenkraft Tarbek ist offen für Solarpark A21: Sanierung dauert viel länger – und nun sind auch noch Brücken marode Eine weitere Flächen-Solaranlage ist nur wenige Kilometer nördlich davon auf Wiemersdorfer Gebiet an der Gemeindegrenze zu Bimöhlen geplant. Die beiden Wiemersdorfer Windpark-Unternehmer Hans-Günther Lüth und Hans-Hermann Schümann planen westlich der Autobahn 7, in der Nähe des Rastplatzes Bimöhlen, einen Solarpark mit einer Fläche von 20 Hektar. Die Gemeinde Wiemersdorf hat hierzu bereits ihre Zustimmung gegeben, das Bauleitverfahren läuft. Und auch die Landesplanung hat zugestimmt, nachdem sie anfangs noch Bedenken geäußert hatte. Die Stromleistung der Anlage soll ausreichen, 4000 Haushalte zu versorgen. Sie soll im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Photovoltaik links und rechts der Autobahn: Nun will Lüth auch auf Großenasper Gebiet einen weiteren Solarpark bauen. Die Solaranlagen sollen auf einer Fläche von 25 Hektar links und rechts der Autobahn an der Gemeindegrenze zu Wiemersdorf nördlich vom Spargelhof Schäfer aufgestellt werden. Ursprünglich habe er einen kleineren Park bauen wollen. Doch dann habe die Landesregierung ihn aufgefordert, nach weiteren geeigneten Flächen zu suchen. Ländereien entlang der Autobahn seien ohnehin „belastet“ und deshalb gut für solche Nutzungen geeignet, sagt Lüth. Zur Autobahn muss nur ein 40 Meter breiter Streifen freigelassen werden. 30 Millionen Kilowattstunden Strom soll der Solarpark im Jahr erzeugen. „Das reicht rein rechnerisch für 9500 Haushalte“, so Lüth. Solarstrom für 16.700 Haushalte: Zusammengerechnet könnten die drei im Raum Bad Bramstedt geplanten Solarparks Strom für 16.700 Haushalte liefern. Zum Vergleich: Die Stadt Bad Bramstedt hat 9650 Haushalte. Die notwendige Bauleitplanung hat auch für diesen Solarpark bereits begonnen, wenngleich sie noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie für den Wiemersdorfer. „Ich habe aus der Großenasper Kommunalpolitik aber positive Signale empfangen“, so der promovierte Projektbetreiber. Als Nächstes wird sich der Planungs- und Maßnahmenausschuss von Großenaspe am Dienstag, 25. Januar, mit dem Thema befassen (20 Uhr, Grundschule). 2024 soll der Park ans Netz gehen, so Lüths Zeitplan. Als nächstes großes Projekt plant der Wiemersdorfer eine Wasserstoffproduktion im neuen Gewerbepark Auenland in Bad Bramstedt. Die Kombination aus Solar- und Windanlagen sei bestens geeignet, regelmäßig den Strom für die Wasserstoffproduktion zu liefern. Fünf weitere Windkraftanlagen will er südlich von Bad Bramstedt auf Lentföhrdener und Weddelbrooker Gebiet bauen. Auch deren Strom könnte für die Wasserstoffproduktion genutzt werden. Doch mit dem Vorhaben steht er noch am Anfang. „Ich suche dafür einen Projektpartner“, sagt Lüth. Von einem neuen Aufbruch in der Energiewende durch den neuen Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck (Grüne), habe er bisher noch nichts bemerkt, so Lüth. Probleme bereiteten ihm vor allem die Verwaltungen. „Die müssten dringend reformiert werden.“ So manche Anlage könnte viel früher als Netz gehen, aber Genehmigungen für Solar- und Windparks zu bekommen, sei zu kompliziert und dauere viel zu lange, so seine Erfahrungen.