1700 Fans beim Saisonauftakt: Holstein Kiel zieht positives Fazit

Am Mittwoch hatte die KSV Holstein bekanntgegeben, man habe sich mit der Stadt Kiel auf eine maximale Anzahl von 3000 Fans beim Heimspielauftakt gegen Bundesliga-Absteiger SC Paderborn verständigt, und im gleichen Atemzug den Dauerkartenverkauf gestartet. Am Freitag aber kam Verwirrung auf. Der Klub stoppte im Laufe Tages den Ticketverkauf, Saisonkarteninhaber der vergangenen Spielzeit, denen zuvor mitgeteilt worden war, sie könnten ihre Tickets bis 23 Uhr am Freitag verlängern, um an Karten für das Paderborn-Spiel zu kommen, schauten kurzfristig in die Röhre. Von der KSV gab es dazu jedoch kein offizielles Statement. Hygienekonzept nur für Sitzplatzbereiche: Erst am Sonntag hieß es von Klubseite, man habe sich zu diesem Schritt entschieden, um bei verringerter Kapazität zu gewährleisten, dass die Käufer einer "HolsteinHerz"-Dauerkarte auch tatsächlich einen Platz im Stadion bekämen. Denn die Behörden der Stadt Kiel hatten zwischenzeitlich die zugelassene Auslastung des Holstein-Stadions nach unten korrigiert, weil das genehmigte Hygienekonzept zunächst nur den Sitzplatzbereich im Holstein-Stadion (rund 6000 Plätze) einbezieht, die Stehplatzränge unbelegt bleiben sollten. So fieberten am Sonntag 1709 Zuschauer ausschließlich in den Sitzplatzbereichen des Holstein-Stadions mit, als die Störche Paderborn mit 1:0 schlugen. Im gesamten Stadionbereich herrschte Maskenpflicht, Alkohol wurde nicht ausgeschenkt. Zahlreiche Ordner waren auf den Tribünen im Einsatz. Im Laufe der Partie wunderten sich Fernsehzuschauer jedoch über das scheinbar dichte Gedränge auf den Tribünen. "Hygienekonzept bei Holstein Kiel: Wir packen 20 Prozent der Kapazität auf 20 Prozent der Plätze", schrieb etwa Twitter-User Paderwahn. Schwenke: "Abstände wurden stets eingehalten": "Die Abstände wurden auf den Tribünen stets eingehalten", sagte KSV-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. In der Tat achteten die Ordner penibel auf die Einhaltung der in einem Schachbrettmuster-Prinzip aufgebauten Abstände sowie auf das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, die nur zum Essen oder Trinken abgenommen werden durfte. Der Eindruck, Fans säßen dicht an dicht, dürfte sowohl durch die Perspektive der TV-Kameras und den Blick aus der Distanz als auch die blaue Farbe der Sitzschalen im Holstein-Stadion entstanden sein, die sich optisch kaum von den blauen Trikots, Schals und Co. der Fans abheben. Bei näherem Hinsehen wurde deutlich: Zwei Plätze waren stets frei. Grundsätzlich war man bei Holstein über die Ausführung des etwas mit heißer Nadel gestrickten Konzepts zufrieden. "Darauf können wir aufbauen und nun das Konzept für die Stehplätze abstimmen", sagte Schwenke. "Dafür haben wir noch bis Ende September Zeit." Am 4. Oktober empfängt die KSV den zweiten Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf zum zweiten Heimspiel der Saison. Mehr zu Holstein Kiel lesen Sie hier.