Scheinbar lammfromm abwarten - und dann bauernschlau zuschlagen. Mit dieser Taktik hat Holstein Kiel am Montagabend das wegweisende Schlüsselspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf gewonnen. Ein Punkte-Drilling mit Seltenheitswert - es war schließlich die erste Heimniederlage überhaupt für die Rheinländer.
Wenig später feierte Hartwig Rodde, seit einen halben Jahrhundert Holstein-Fan, ebenfalls einen alles andere als alltäglichen Dreifach-Erfolg: Der 56 Jahre alte Landwirt erlebte auf seinem Gut Neu-Bülk im Norden Kiels die Geburt von Lämmer-Drillingen. Und wie es sich für einen Schafe haltenden Storch gehört, ließ sich Rodde bei der Namensgebung des Trios vom jüngsten Triumph „seiner“ Elf inspirieren: Die neuen, flauschigen Erdenbürger heißen nun Janni, Mühle und Lee.
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Janni Serra hatte in Düsseldorf den Foulelfmeter herausgeholt, den Alexander „Mühle“ Mühling zum 1:0 verwandelte. Jae-Sung Lee war Schütze des 2:0-Endstands. Damit haben die drei KSV-Profis nicht nur Holstein Kiel zurück auf Platz drei geschossen und im Aufstiegsrennen gehalten, sondern sich auch als tierische Namenspaten verewigt.
Am Freitagabend (18.30 Uhr, im KN-Liveticker) kann Holstein mit einem Sieg gegen die Würzburger Kickers der Erfüllung des Traumes von der Bundesliga erneut ein kleines Stück näher kommen. Und vielleicht ist die Förde-Fauna danach ja um ein paar KSV-Reminiszenzen wie diese reicher: eine Katze namens Gelios, ein Wiesel namens Fin, ein (Duracell-)Hase namens Meffo, ein Terrier namens Iggy…