Dürfen Holstein-Kiel-Fans bald wieder ins Holstein-Stadion in Kiel?

Das Land Schleswig-Holstein möchte mit Modellprojekten erproben, ob und wie sportliche, kulturelle und touristische Aktivitäten unter Corona-Bedingungen möglich sind. Auch die Landeshauptstadt Kiel hat sich mit verschiedenen Vorschlägen beworben. Unter anderem haben der K ieler MTV (KMTV) und der Kieler Turnerbund (KTB) die Wiederaufnahme verschiedener Gruppenangebote im Innen- und Außenbereich vorgeschlagen. KSV Holstein will Modellprojekt werden: Eine Fan-Rückkehr ins Holstein-Stadion ist zwar nicht Teil dieser von der Landesregierung ausgeschriebenen Modellprojekte. Doch sowohl die Stadt Kiel als auch die KSV Holstein bringen nun ein solches Projekt ins Spiel. „Die KSV Holstein hat bereits vor zwei Wochen initiativ gegenüber dem Oberbürgermeister und dem Sozialdezernenten ihre Bereitschaft signalisiert, ein Modellprojekt für die Rückkehr von Zuschauern in die Fußballstadien und zu anderen Veranstaltungsflächen mit zu erarbeiten, zu begleiten und zu unterstützen“, erklärte Holstein Kiels Präsident Steffen Schneekloth auf Anfrage von KN-online. „Die notwendigen Maßnahmen für eine Teilrückkehr von Zuschauern zu den Heimspielen wurden intern auf ihre Umsetzbarkeit im organisatorischen, technischen sowie medizinischen Bereich geprüft.“ Zudem könne der Klub die Erfahrungen aus dem Herbst 2020 für ein solches Modellprojekt einbringen, so Schneekloth. Vor der Geisterspiel-Regelung waren zuletzt 2481 Holstein-Fans beim Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth im Oktober 2020 zugelassen - die sich im 15.034 Zuschauer fassenden Stadion verteilten. Die Kapazität von 2481 Karten wurde durch die abgesetzten Dauerkarten und Sponsorenkarten vollumfänglich abgedeckt, so dass es keinen freien Verkauf gab. Die Plätze waren fest zugewiesen, auf Abstand wurde geachtet. Beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf waren 2560 Fans zugelassen. Ball liegt nun bei der Stadt: Holstein spielte den Ball der Stadt zu. „Die Ergebnisse aus der internen Analyse wurden unter der Voraussetzung einer Klärung noch offener Fragen an die Stadt Kiel übermittelt“, erklärte Schneekloth. „Die Entscheidung, gemeinsam mit der KSV ein solches Modellprojekt umzusetzen, liegt bei den Verantwortlichen der Stadt Kiel.“ Kiels Sportdezernent Gerwin Stöcken (SPD) sagte, die Rückkehr einer begrenzten Anzahl Fans zu Spielen der Störche sei perspektivisch denkbar. Dabei könnten bewährte Vorgehensweisen aus dem vergangenen Jahr mit neuen Teststrategien kombiniert werden. Konkreter wurden Klub und Stadt vorerst nicht, die Gespräche dürften auf Hochtouren laufen. Lesen Sie auch: Außengastronomie in Schleswig-Holstein öffnet wieder - bei einer Inzidenz unter 100 Hohe Inzidenz im Kreis Segeberg: Kommt jetzt eine Ausgangssperre? Aktuelle Zahlen und Grafiken: So entwickelt sich das Coronavirus Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Modellprojekte im Sport: 27 Bewerbungen wurden eingereicht: Konkreter wird es schon nächste Woche in Sachen Modellprojekte für Breitensportvereine. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein wird voraussichtlich am nächsten Dienstag bekannt geben, welche Projekte zum Zuge kommen. "Wir werden nur die besten auswählen, weil es wichtig ist, dass diese guten Beispiele dann später überall im Land eingesetzt werden können", sagte die Ministerin. Insgesamt sind 27 Bewerbungen für die Modellprojekte im Sport in Schleswig-Holstein fristgerecht eingegangen. Die Modellprojekte sollen ab 19. April in Kreisen und kreisfreien Städten möglich sein, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen unter 100 liegt. Mit Ausnahme des Kreises Segeberg ist dies in den genannten Kommunen momentan der Fall, wobei Neumünster nur knapp unter dem Inzidenzwert 100 steht.