Holstein denkt über mehr Sitzplätze nach

Der Leitfaden der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat den Vereinen einen Rahmen vorgegeben, aus der Politik gibt es positive Signale – jetzt arbeiten die deutschen Profifußballklubs mit Hochdruck an ihren Konzepten für eine Rückkehr von Teilen der Fans in die Stadien zum Beginn der Mitte September startenden Saison 2020/21. Auch bei Zweitligist Holstein Kiel schreiten die Planungen voran. Schneekloth: Auslastungslage noch nicht vorhersehbar: „Wir sind bemüht, unsere Heimspiele einer größtmöglichen Anzahl von Fans verfügbar zu machen, um einen Rahmen zu schaffen, in dem die für den Fußball so wichtigen Emotionen ausgelebt werden können“, sagt KSV-Präsident Steffen Schneekloth nach den Entwicklungen der vergangenen Tage. Gleichzeitig betont er aber, es könne „derzeit noch nicht vorhergesagt werden, wie die Auslastungslage für Spiele unter Teilnahme von Zuschauern in zwei Monaten genau aussehen wird“. Holstein Kiel steht mit seiner Spielstätte, dem Holstein-Stadion, vor dem Problem weniger Sitz- und vieler Stehplätze. Der DFL-Leitfaden sieht vor, dass zunächst maximal die Hälfte der Sitzplätze und nur 12,5 Prozent der Stehplätze für Zuschauer freigegeben werden dürfen. Um die mögliche Auslastung zu erhöhen, sind temporäre Sitzplatzmodule auf den Stehtribünen denkbar. Für den Klub ist das auch durchaus eine Option. „Diesen Aspekt ziehen wir selbstverständlich in unsere Überlegungen mit ein“, sagt Schneekloth. Lesen Sie auch: Die Hürden der Fan-Rückkehr bei Holstein Kiel So könnte die Kapazität des Holstein-Stadions, das je nach Berechnung aktuell bis zu 4150 Besuchern Platz bieten würde, gesteigert werden – alles unter Berücksichtigung des Leitfadens, den Schneekloth als bindend bezeichnet. „Die dort festgehaltenen Vorgaben sind zwischen der DFL und dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt und stellen die Grundlage dar, die einen Spielbetrieb unter Teilnahme von Zuschauern wieder ermöglichen kann“, sagt er. Kanzleramtschef Braun: Veranstaltungen können auch mit Zuschauern stattfinden: Die Rückmeldung der zuständigen Behörden und Ministerien nährt unterdessen die Hoffnung, dass es tatsächlich im September wieder mit Fans in den Arenen losgehen kann. „Mit Abstand und Hygienekonzept können Sportveranstaltungen mit Zuschauern durchgeführt werden“, sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) der „Bild am Sonntag“. Das Verbot von Großveranstaltungen hat zwar noch bis Ende Oktober Bestand, trotzdem könne es, so Braun, Ausnahmen geben: „Wenn ein gutes Hygienekonzept vorliegt und Abstand zwischen den Besuchern gewährleistet ist, können Veranstaltungen stattfinden – auch mit einer größeren Zahl an Zuschauern.“ Wie groß diese Zahl an Standorten wie Kiel unter Berücksichtigung der Bestimmungen, zu denen auch das Tragen einer Schutzmaske im Stadion gehört, sein kann, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Der Austausch mit den zuständigen Stellen sei „vertrauensvoll und zielführend“, so Holstein-Präsident Schneekloth. Mehr zu Holstein Kiel lesen Sie hier.

Für volleres Stadion - Holstein Kiel denkt über mehr Sitzplätze nach