Heimspiel gegen 1. FC Heidenheim: Springt Holstein Kiel auf Platz vier?

Die Störche haben ihre letzten drei Spiele allesamt gewonnen, der FCH jahresübergreifend von den letzten acht Pflichtspielen nur eins verloren (0:3 gegen Stuttgart), in den beiden Partien gegen den HSV und Bielefeld vier Punkte geholt. Stürmen die Schwaben auch das Holstein-Stadion? Oder setzen formstarke Störche den Tabellen-Sturmlauf fort? „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, ist sich KSV-Cheftrainer Ole Werner sicher. „Heidenheim ist eine komplette Mannschaft: spielerisch gut, aber auch mit Wucht, mannschaftlich geschlossen, aber auch mit individueller Qualität und gefährlichen Standards.“ Wie es sich anfühlt, wenn die FCH-Maschine so richtig ins Rollen kommt, mussten die Störche beim 0:3 im Hinspiel am eigenen Leibe erfahren. Aber: „In der Zwischenzeit ist viel passiert“, sagt Offensivmann Finn Porath. „Natürlich war das Hinspiel nicht gut von uns, das wussten wir schon damals. Danach hat sich in der Mannschaft und im Verein einiges verändert. Und wir haben uns seitdem von Woche zu Woche gut entwickelt.“ Jung, hungrig, Holstein Kiel: Porath ist Teil dieser Entwicklung, durfte zuletzt gegen den Karlsruher SC (2:0) und den FC St. Pauli (2:1) von Beginn an ran, ehe er im Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. „Ich habe gelernt, dass man Geduld braucht. Und dass du nicht automatisch drin bist, nur weil du zwei gute Spiele gemacht hast – und das ist auch völlig in Ordnung so“, erklärt Porath. „Natürlich möchte ich so viel spielen wie möglich, und dafür arbeite ich jeden Tag hart.“ Das gilt auch für den Rest der Offensiv-„Rasselbande“, die Werner vor harte Personalentscheidungen stellt: Porath (22), Makana Baku (21), David Atanga (23), Emmanuel Iyoha (22), Fabian Reese (22), dazu die Stoßstürmer Janni Serra (21) und Lion Lauberbach (22) – jung, hungrig, Holstein. „Wir sind eine qualitativ sehr gute Mannschaft. Wenn jeder sich reinhaut und dann die Chance bekommt und spielt, wir damit erfolgreich sind – dann hat jeder was davon“, sagt Porath. Lesen Sie auch: Holsteins Gegner Heidenheim - hinten stabil und vorne Kleindienst Und der Hunger ist auch nach drei Siegen in Folge längst nicht gestillt. „Ich habe bei uns immer Siegeshunger gespürt, nach erfolgreichen wie weniger erfolgreichen Spielen“, sagt Werner. „Die Mannschaft arbeitet nach wie vor konzentriert, alle wissen, dass die letzten Wochen zwar insgesamt gut waren – aber dass die Dinge auch für uns gelaufen sind, und wir uns den Erfolg unter der Woche immer wieder neu erarbeiten müssen.“ Man nehme nach den letzten Erfolgen natürlich eine positive Stimmung um die Mannschaft herum wahr, sagt Werner. „Aber der Fokus muss auf dem nächsten Spiel liegen, und das tut er auch.“ Der 23. Spieltag sei ohnehin nicht der Zeitpunkt für ein Saisonfazit, so der 31-Jährige. Aufmerksamkeit ist Trumpf: Der Übungsleiter erwartet von seinem Team volle Konzentration. „Wir müssen gegen den Ball sehr aufmerksam sein und werden sie immer wieder auf unterschiedlichen Höhen anlaufen“, erklärt der Coach. „Mit Ball werden wir gewisse Räume finden, die wir bespielen müssen. Das ist nichts anderes als in anderen Spielen.“ Anders aber könnte die Tabelle nach den 90 Minuten aussehen: Gewinnt die KSV, rückt sie auf Rang vier vor. „Klar ist es reizvoller, oben dabei zu sein als unten drinzustehen. Trotzdem bringt es jetzt nichts, auf die Tabelle nach dem Spiel zu schauen – wir müssen auf das Spiel schauen“, sagt Finn Porath, wagt aber einen Blick in die Kristallkugel, der den anschließenden Blick auf die Tabelle versüßen würde: „Ich tippe auf einen Heimsieg.“ Mehr zu Holstein Kiel lesen Sie hier. Das Spiel gegen Heidenheim können Sie im Liveticker verfolgen.

KSV gegen Heidenheim - Springt Holstein Kiel auf Platz vier?