Mit 50,36 Prozent aller Stimmen schwang sich der spektakuläre Seitfallrückzieher-Treffer des 33-Jährigen zum 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg bei der von der Sportschau durchgeführten Wahl an die Spitze - weit vor den ebenfalls nominierten Toren von Quentin Fouley (TuS Rot-Weiss Koblenz) und Leon Bailey (Bayer 04 Leverkusen) auf den Plätzen zwei und drei.
Erst am Tag zuvor hatte Bartels Holstein Kiel mit einem Tor in der regulären Spielzeit und dem entscheidenden Treffer vom Punkt im Elfmeterschießen zum historischen Sieg gegen den FC Bayern München in der zweiten Runde des DFB-Pokals geführt.
Hansi Flick lobt Fin Bartels
Welch außergewöhnlich feiner Fußballer er ist, bewies er gegen die Münchner eindrucksvoll. „Ihn zu sehen, war für mich immer ein Genuss“, hatte ihn Bayern-Trainer Hansi Flick schon vor dem Spiel gelobt. Bartels - dessen Markenzeichen schon früh der grau melierte Haarschopf wurde - ist in der Offensive des Zweitliga-Dritten der Fixpunkt. Mit Jae-Sung Lee bildet er eines der besten Angriffspaare in der 2. Bundesliga.
Er scheint genau der zu sein, den die eingespielte Mannschaft und ihr junger Trainer gebraucht hatten. Bartels wurde auf Anhieb Stammkraft und Führungsspieler und Holstein zum Aufstiegskandidaten. Er selbst genießt es, nach einer langen Leidenszeit wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen. Seit seinem Achillessehnenriss im Dezember 2017 und weiteren ernsten Blessuren hatte er erst in der Rückrunde der Vorsaison bei Werder wieder Fuß gefasst und beim Klassenverbleib mitgeholfen.
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Dennoch wollte der Bundesligist seinen Vertrag nicht mehr verlängern. Mittlerweile wird an der Weser diskutiert, ob dies nicht ein Fehler war. „Wir freuen uns für Kiel, aber insbesondere für Fin, dass sie die Pokalsensation geschafft haben. Fin hat an seine Leistungen der letzten Wochen angeknüpft“, sagte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann am Donnerstag. „Trotzdem wollten wir einen Umbruch haben und waren im Offensivbereich gut aufstellt.“
Fin Bartels: Keine Zeit zum Feiern vor Spiel beim Karlsruher SC
Am Mittwochabend brauchte das Bartels nicht zu interessieren. „Jetzt können wir erst einmal ein, zwei Bierchen trinken und uns freuen“, sagte er. „Dann geht es aber leider schon wieder weiter am Wochenende.“ Der Zweitliga-Alltag steht am Sonntag (13.30 Uhr/Liveticker auf KN-online) mit der Partie beim Karlsruher SC an. Nach der Niederlage gegen den VfL Osnabrück und dem Remis beim FC St. Pauli müssen die Kieler endlich den ersten Punktspielsieg im neuen Jahr holen, um im Aufstiegskampf nicht abgehängt zu werden.