Osnabrück, St. Pauli, Bayern München, Karlsruhe, Darmstadt, Paderborn, Braunschweig - so lauten die kommenden Gegner des Zweitliga-Tabellenführers von der Förde. Ein knallhartes Programm mit zwei englischen Wochen. "Wir sind gut durch die enge Taktung vor Weihnachten gekommen, daher sind wir auch für den Januar sehr optimistisch", sagte Holsteins Cheftrainer Ole Werner am Mittwoch im Rahmen der - durch den Jahreswechsel ungewöhnlich früh in der Woche stattfindenden - Spieltagspressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Osnabrück am Sonntag (13.30 Uhr im Liveticker). "Die Pause über Weihnachten hat uns richtig gut getan."
Beinahe alle Störche sind fit
Die Verdichtung des Spielplans sei für alle Zweitligisten eine neue Situation, so Werner. "Wir müssen die Situation zwischen den Spielen immer neu bewerten, sehen, wer welchen Eindruck macht, und eine gute Balance finden zwischen einem stabilen Gerüst und der nötigen Rotation", erklärte der 32-Jährige. Die Ausgangslage im Storchennest ist annähernd optimal: Lediglich der rekonvaleszente Noah Awuku (Aufbau nach Achillessehnenriss) trainierte am Mittwoch nicht mit der Mannschaft. Mittelfeldabräumer Aleksandar Ignjovski plagen leichte muskuläre Probleme, "wir haben aber die Hoffnung, dass es für das Spiel reichen wird", sagte Werner.
Neuzugang Mikkel Kirkeskov ist gegen Osnabrück noch nicht spielberechtigt, machte in den ersten Trainingseinheiten aber einen guten Eindruck. "Er ist ein offener Typ, sehr zweikampfstark, sehr dynamisch - er hat unsere Eindrücke aus der Beobachtung bestätigt", sagte Werner über den 29-jährigen Dänen, der ab sofort in den Konkurrenzkampf mit Johannes van den Bergh auf der Linksverteidigerposition tritt. "Aber natürlich muss er sich noch an gewissen Abläufe und so weiter gewöhnen."
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Auch an eine relativ normale Trainingswoche über den Jahreswechsel müssen sich die Störche gewöhnen. "Auf dem Platz zu stehen, ist ja das letzte Stück Normalität, das uns bleibt - und es macht ja auch Spaß. Es ist ja nicht so, dass man mich zur Arbeit tragen muss", sagte Werner lachend. "Aber natürlich wird der Silvesterabend anders. Wir trainieren ja an Neujahr, wenn auch etwas später." Den Jahreswechsel werde er mit seiner Freundin auf der Couch verbringen. "Und dann werde ich nicht allzu spät in die Falle gehen", meinte Werner und ergänzte grinsend: "Das war in den letzten Jahren durchaus anders, darf ich verraten."