Nach der kurzen Sause ging es im Trainingszentrum der KSV Holstein in Kiel-Projensdorf schnell wieder ans Eingemachte. "Natürlich war das ein besonderes Spiel für uns, das hat man in den beiden Trainingstagen auch noch gemerkt", sagte Holsteins Trainer Ole Werner im Rahmen der Spieltagspressekonferenz vor der Partie gegen den KSC am Sonntag (13.30 Uhr im Liveticker). "Es ist nicht leicht, so schnell umzuschalten - aber das erwarte ich von uns. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass uns das ablenkt, sondern dass alle das als Rückenwind nutzen wollen."
Ole Werner warnt vor gefährlichem KSC
Rückenwind, den man in einer Partie gegen starke Karlsruher gut gebrauchen kann. In den vergangenen neun Ligaspielen ging der KSC sechsmal als Sieger vom Platz. "Der KSC ist für mich ein Team, das man für das gesamte Jahr auf dem Zettel haben muss", sagte Werner. "Sie haben ganz klare Abläufe und eine Offensive, die sehr verschiedene Möglichkeiten hat, torgefährlich zu werden: ein sehr gutes Umschaltspiel, hohes Tempo auf den Flügeln, starke Standards." Man dürfe gegen solch einen Gegner "nur sehr wenige Fehler anbieten", so Werner. "Es braucht auf jeden Fall eine starke Leistung, um etwas mitzunehmen."
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Welche elf Kieler am Sonntag beim Anpfiff auf dem Platz stehen werden, entscheidet sich erst am Wochenende. Am Donnerstag und Freitag trainierten die Störche in zwei Gruppen, zudem arbeiteten einige Spieler, die im Pokal über die vollen 120 Minuten gegangen waren, ausschließlich regenerativ und im Kraftraum im Beweglichkeitsbereich. Zudem gab es am Freitag eine Videoeinheit. Erst am Sonnabend wird Ole Werner die gesamte Mannschaft auf dem Platz versammeln, um die direkte Spielvorbereitung zu beginnen. "Die Aufgabe ist, das bestmögliche Team aufzustellen, aber dazu gehört auch Frische, die man benötigt, um ein intensives Spiel bestreiten zu können", erklärte Werner. Dosierte Rotation dürfte das Stichwort lauten, vor allem auf den vom KSC engagiert bespielten Außenbahnen.
Awuku, Ignjovski und Thesker fehlen
Gegen das Team von Trainer Christian Eichner, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit Werner den Fußballlehrer-Lehrgang absolvierte, muss der 32-jährige KSV-Übungsleiter nach wie vor auf Noah Awuku (Aufbau nach Achillessehnenriss) und Aleksandar Ignjovski (muskuläre Probleme) verzichten, auch Stefan Thesker fällt nach seinem im Bayern-Spiel erlittenen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich vorerst aus.