Das erste Duell der beiden Traditionsklub gab es im Juni 1929 - im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft unterlag Holstein dem bis dato schon fünfmaligen nationalen Titelträger mit 1:6. Und auch in den seither folgenden sechs Partien gingen die Störche nie als Sieger vom Platz. In der vergangenen Saison gab es zwei Unentschieden, nach denen die Franken den Gang in die Relegation antreten mussten.
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Alles Schnee von gestern. "Ich mache mir aus solchen Statistiken nichts, ich kenne die meisten auch gar nicht - ihr erzählt mir die ja immer", sagte KSV-Cheftrainer Ole Werner auf der Spieltagspressekonferenz an die Journalisten gewandt. Und auch die jüngere Vergangenheit spiele für die Partie am Mittwochabend im Holstein-Stadion (18.30 Uhr im Liveticker) keine Rolle. "Wir beschäftigen uns nur damit, was auf dem Platz auf uns zukommt", so Werner.
Nürnberg stark im Umschaltspiel und bei Standards
Und das ist laut Holsteins Coach "eine defensiv sehr gut organisierte Mannschaft, die wenig Räume lässt und viel Wucht im Umschaltspiel und bei Standards entwickelt". Das Kieler Credo lautet daher: "Wir wollen die Räume bespielen und Offensivdrang entwickeln - müssen aber gut absichern und rund um den eigenen Strafraum vor allem im Eins-gegen-Eins gut verteidigen."
Welchem Personal Werner im zweiten Teil der Englischen Abschlusswoche das Vertrauen schenkt, wollte der 32-Jährige erwartungsgemäß nicht verraten. "In einer Englischen Woche spielt der Gedanke über mögliche Rotation immer eine Rolle", sagte Werner. "Aber wir werden nicht alles über den Haufen werfen." Holsteins Cheftrainer kann auf beinahe alle Störche bauen, neben dem Langzeitverletzten Noah Awuku (Reha nach Achillessehnenriss) werden allerdings zwei Kieler nach im Training erlittenen Verletzungen fehlen: Youngster Jonas Sterner muss mit Gehirnerschütterung passen, Torhüter Thomas Dähne verletzte sich an der Hand. Eine genaue Diagnose steht noch aus.