Saisonauftakt gegen Paderborn: Holstein Kiel freut sich auf Start mit Fans

Auf 3000 Fans habe sich die KSV mit der Stadt Kiel geeinigt, hatte der Klub am Donnerstag mitgeteilt. Doch so viele werden es am Sonntag wohl nicht werden: Nach Club-Informationen werden 2000 Zuschauer zugelassen. Weil das genehmigte Hygienekonzept zunächst nur den Sitzplatzbereich im Holstein-Stadion (rund 6000 Plätze) einbezieht, die Stehplatzränge weitgehend unbelegt bleiben sollen. Allerdings gab es weder von der Stadt noch von der KSV bis Freitagabend eine Mitteilung, wie viele Menschen am Sonntag die ersten 90 Saisonminuten der Störche live vor Ort verfolgen können. Fan-Rückkehr: "Macht einfach mehr Spaß": Egal, wie viele es dann sind: Holstein sehnt das Heimspiel vor größerer Kulisse herbei. „Wir freuen uns sehr über die Rückkehr der Fans“, sagte KSV-Cheftrainer Ole Werner am Freitag bei der virtuellen Spieltagspressekonferenz. „Man hat schon gegen Rostock und im Pokal gemerkt, dass da eine ganz andere Stimmung ist, auch wenn es nur 500 waren. Es macht einfach mehr Spaß, wenn eine gewisse Atmosphäre aufkommt, von außen auch mal Emotionen reinkommen. Das ist zwar immer noch nicht der gewohnte Rahmen, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.“ Personell kann Werner beinahe aus dem Vollen schöpfen. Verzichten muss der 32-Jährige auf drei Störche: Innenverteidiger Stefan Thesker befindet sich nach seinem Mittelhandbruch im Trainingslager im Aufbautraining, Flügelflitzer Makana Baku leidet weiter unter muskulären Problemen. Youngster Jonas Sterner hat es gleich doppelt erwischt: Kurze Zeit nach seiner Rippenfraktur, die ihn zur Pause zwang, hat sich der 18-Jährige nun auch noch eine Bandverletzung in der Fußwurzel zugezogen. Dazu fehlt Phil Neumann noch ein Mal nach seiner Rotsperre aus der vergangenen Saison, für ihn könnte erneut Aleksandar Ignjovski beginnen, da Jannik Dehm beinahe die gesamte Vorbereitung mit einem Mittelhandbruch verpasst hatte. Serra, Lauberbach, Lee - wer spielt im Sturmzentrum? Vor allem in der Offensive hat Werner viele Optionen. „Wir haben mit Janni Serra, Lion Lauberbach und Benjamin Girth drei etatmäßige Sturmspitzen, können dazu auch Jae-Sung Lee ins Angriffszentrum ziehen“, sagt er. Welcher Storch den Vorzug bekommt, bleibt für die Öffentlichkeit bis 60 Minuten vor dem Anpfiff offen. „Das behalte ich erst mal für mich“, sagte Werner schmunzelnd. Generell sei man sehr variabel aufgestellt, „auf vielen Positionen sind viele Spieler eng beisammen“, so der Coach. Für wen das Pendel am Ende ausschlägt, fuße auf vielen Dingen: „Trainingseindrücke, Testspiele, aber auch das Spielsystem des Gegners und die Frage, was wir dazu passend aufbieten können.“ Lesen Sie auch: Das erwartet Holstein Kiel in Liga zwei Der Gegner, Bundesliga-Absteiger SC Paderborn, sei „sehr offensivstark, daher müssen wir aufmerksam verteidigen“, so Werner. „Sie spielen einen sehr intensiven Fußball, in beide Richtungen. Es ist eine geschlossene Mannschaft, die nicht den ganz großen Umbruch erlitten hat, wie es bei anderen Absteigern der Fall ist.“ Respekt vor dem Gegner haben aber auch die Verantwortlichen in Ostwestfalen. SCP-Trainer Steffen Baumgart erwartet im Holstein-Stadion „ein Top-Spiel“: „Holstein spielt einen ähnlichen Stil wie wir – schnell im Vorwärtsgang mit guten Lösungen“, sagte Baumgart dem „Kicker“. „Kiel hat eine hohe Einzelqualität im Kader – für mich ist das eine Mannschaft, die oben mitspielen wird“. Die ersten 90 Minuten der Saison könnten einen Fingerzeig liefern. Mehr zu Holstein Kiel lesen Sie hier. Das Spiel gegen Paderborn können Sie im Liveticker verfolgen.