Was für eine Bescherung: Kurz vor Heiligabend (22./23. Dezember) bekommt es Holstein Kiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu Hause mit dem FC Bayern München zu tun. "Die Losfee hat uns die größtmögliche Herausforderung des Wettbewerbs, wahrscheinlich auch des Vereinsfußballs generell beschert. Wir werden unser Bestes geben. Es ist auf der einen Seite eine große Motivation, sich mit den besten Spielern der Welt messen zu können. Auf der anderen Seite ist es realistische betrachtet auch eine sehr, sehr schwere Aufgabe", sagte Holstein-Trainer Ole Werner in einer ersten Reaktion.
Die "Losfee", das war Ex-Nationalspielerin Inka Grings, die der KSV am Sonntagabend im Ersten den amtierenden Triple-Sieger zuloste, der damit zum ersten Mal seit 2005 wieder an der Förde gastiert. Damals hatten die Bayern im Holstein-Stadion ein Freundschaftsspiel gegen den damaligen Regionalligisten bestritten (4:1).
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"Das ist zur Zeit die beste Mannschaft der Welt", sagte Kapitän Hauke Wahl. "Das ist kurz vor Weihnachten noch einmal ein Highlight-Spiel. Wie freuen uns sehr auf die Aufgabe." Dass die Bayern, 20-facher Sieger dieses Wettbewerbs, der haushohe Favorit sind, ist jedem der Beteiligten klar. Mancher nahm das Los deshalb auch mit Humor. "Machbar!", sagte Sportdirektor Uwe Stöver mit einem Augenzwinkern.
Die Auslosung der zweiten Runde musste zweimal verschoben werden, da das Teilnehmerfeld noch nicht komplett war. Nach dem 4:1 von Schalke 04 am Dienstag gegen den Regionalligisten Schweinfurt, dem ein wochenlanger Rechtsstreit der Bayern mit dem Drittligisten Türkgücü München um das Erstrunden-Startrecht vorangegangen war, standen aber alle Starter endgültig fest.
In der ersten Runde hatten sich die Störche trotz eines frühen Rückstands am Ende deutlich mit 7:1 gegen den südbadischen Oberligisten 1. FC Rielasingen-Arlen durchgesetzt. Das Spiel war wegen des Corona-bedingten Heimrechttauschs nicht am Bodensee, sondern im Holstein-Stadion ausgetragen worden.