Der 25-Jährige kämpft gemeinsam mit Vorschoter Matti Cipra im 470er um das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Auch für diese Kampagne war ein Start im Laser sinnvoll: „Ich habe festgestellt, dass der Laser für mich auch eine Olympia-Option ist, es lief ja nicht schlecht“, witzelte der Sportsoldat. Platz zehn ist in der Tat beachtlich, umso mehr, weil Winkel keinesfalls eine Laser-Vergangenheit hat, sondern das erste Mal so richtig in der kleinen Einhandjolle saß. Aber die deutschen Laser-Asse um Philipp Buhl müssen sich keine Sorgen machen: „Der Laser bietet mir viele taktische und strategische Aspekte, die ich auch in Hinblick auf das 470er-Segeln verbessern kann“, erklärt Winkel. „Und außerdem ist es auch cool, mal ohne den großen Ergebnisdruck zu segeln. Es macht wahnsinnig Spaß.“
Winkel ist fertig - sein Boot nicht
Das Boot hat sich Winkel von Constanze Stolz geliehen, die damit ab Mittwoch in der olympischen Frauen-Konkurrenz startet. „Daher war meine größte Angst auch, dass ich irgendwas kaputt mache“, sagt der Laser-Neuling. Die Angst erwies sich als unbegründet. Das Boot ist heil, und Winkel hat einiges gelernt. „Ich habe auf dem Wasser auch viel beobachtet, es ist wirklich spannend zu sehen, wie smart einige sehr junge Segler agieren“, berichtete er.
Nach dem Abenteuer Laser geht es nun zurück ins gewohnte Zweimannboot. „Unser Ziel sind die Spiele in Japan und da auch erfolgreich zu sein“, sagt Winkel. Und dann? Die 470er wurden für 2024 zwar bestätigt – allerdings als Mixed. „Wir wollen die Zukunft nicht von uns wegschieben, aber es besteht erst mal keine Notwendigkeit, an der aktuellen Kampagne etwas zu ändern. Nach Tokio schauen wir weiter.“
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