OneKiel triumphiert vor Schilksee

Die Bundesliga segelt sich zurück ins Rampenlicht – und das mit Erfolg. Vor Schilksee ist in den vergangenen drei Tagen der lang ersehnte erste Spieltag der Ersten und Zweiten Segel-Bundesliga über die Bühne gegangen. Von Freitag bis Sonntag kämpften 36 Teams um die Platzierungen. Corona? Ein wichtiges Thema. Aber am Ende kein Hindernis: Das Hygienekonzept ging voll auf. So konnte der Sport im Zentrum stehen. OneKiel fegte mit zehn Siegen in 16 Läufen über Konkurrenz hinweg: Und den dominierte vor allem eine Crew: OneKiel. Die Lokalmatadore fegten geradezu über die Konkurrenz hinweg, ersegelten sich zehn Siege in 16 Läufen. Eine beeindruckende Machtdemonstration des Aufsteigers um Magnus Simon, Max Schuberth, Sören Brandt und Bendix Hempel. „Wir haben schon damit gerechnet, dass wir stark sind. Aber dass es gleich im ersten Event so gut läuft, hätten wir nicht geahnt“, sagte Trimmer Sören Brandt. „Wir sind mit einem klaren Kopf und selbstbewusst Rennen für Rennen angegangen. Wir konnten unsere Strategie gut umsetzen.“ So gut, dass OneKiel nach einem dritten Platz am Freitag in nahezu allen der folgenden Läufe am Sonnabend und Sonntag das Geschehen bestimmte und sich schon vor Abschluss der letzten Rennen uneinholbar auf die Pole Position vorschob. Bei Windverhältnissen, auf die sie so gar nicht hintrainiert hatten. „Es war eher Leichtwind. Das war ,tricky’, weil es nicht die typischen Kieler Bedingungen sind“, sagte Brandt. Titelverteidiger Wannsee nur auf Platz neun: Damit konnte Liga-Neuling OneKiel am Ende am besten umgehen. Der amtierende Meister, der Verein Seglerhaus am Wannsee, segelte im Klassement nur auf den neunten Rang – einen Platz hinter dem Schlei-Segel-Club aus Schleswig. Die weiteren Vertreter aus Schleswig-Holstein, der Flensburger Segel-Club und der Lübecker Yacht-Club, landeten auf den Positionen elf und 13. Eine Liga tiefer zeigte sich auch der Kieler Yacht-Club in starker Verfassung. Die Crew des KYC ersegelte sich bei ihrem Einstand in der Zweiten Bundesliga am Freitag den dritten Platz im Gesamtranking, fiel dann nach einem durchwachsenen zweiten Tag zwischenzeitlich auf Platz fünf. „Wir sind ein paar echt gute Rennen gesegelt, haben uns aber auch ein paar Fehler geleistet. Aber die Stimmung im Team ist gut“, sagte KYC-Steuermann Lasse Kaack am Sonnabend vor dem Spieltagsfinale tags darauf. „Unser großer Traum für Sonntag wäre natürlich, aufs Podium zu segeln.“ KYC-Steuermann Kaack: "Unser Traum ist die Erste Liga": Das klappte am Ende nicht ganz. Trotzdem konnte sich das Team um Kaack, Noah Piotraschke, Kai Bertallot und Max Ramm noch einen Rang nach vorne schieben, lief am Ende auf einem sehr guten vierten Platz ein. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagte Kaack nach dem 16. und letzten Lauf. Der vierte Platz ist eine erste aufschlussreiche Standortbestimmung für die KYC-Crew, die hohe Ziele verfolgt. „Unser Traum ist die Erste Liga“, so Kaack. Diese Ambitionen haben sie fürs Erste untermauern können. Der Spieltagssieg ging an den Bodensee-Yacht-Club Überlingen. Die Seglervereinigung Itzehoe sicherte sich mit Platz neun einen Rang in der oberen Hälfte, der Segel-Club Eckernförde wurde Elfter, der Lübecker Segler-Verein von 1885 14. Hygienekonzept funktioniert - gelungene Probe für Kieler Woche: Unterm Strich war es ein gelungener Re-Start des professionellen Segelsports. Und es war auch ein Zeichen an die Kieler Woche, der Anfang September das Revier vor Schilksee gehört. Das Hygienekonzept funktionierte, die Abstände wurden eingehalten, das Tragen der Maske beim Ansteuern der Wettbewerbsboote der J/70-Klasse wurde schnell zur Selbstverständlichkeit. „Wir sind sehr zufrieden. Es hat alles gut funktioniert“, sagte Deyke Zschachlitz vom Organisationsteam nach dem ersten Event seit dem Saisonfinale 2019 im Oktober vergangenen Jahres. Weiter geht es in der Liga vom 28. bis 30. August mit dem zweiten Spieltag auf dem Berliner Wannsee. Die Saison endet dann mit dem fünften Spieltag vom 8. bis 10. Oktober auf der Hamburger Außenalster. Vielleicht mit OneKiel auf dem Treppchen. Sie sind jetzt die Gejagten. Lesen Sie hier mehr über Segeln auf KN-online

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