Schon am Vormittag hatte die Wettfahrtleitung entschieden, den Start um zwei Stunden auf 15 Uhr nach hinten zu verschieben. Für den Nachmittag ließ die Wetterprognose Hoffnung auf wenigstens Leichtwind zu. Zwischen 13 und 13.30 Uhr gingen die rund 600 Athleten aufs Wasser, und das Warten begann. Doch all das brachte nichts, um 16.30 Uhr entschieden sich die Organisatoren für einen Abbruch.
Testlauf für neues Check-in-System
So wurde der erste Tag ohne Wettfahrt zum Testlauf für das neue RFID-System ("radio-frequency identification"). Es besteht aus einem Transponder, den die Segler in einem Armband tragen, und einem Lesegerät an Land. Die Technologie zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren mit Radiowellen ist nicht neu, aber im Segelsport noch nicht verbreitet. Es soll die Sicherheit deutlich erhöhen.
Und so geht's: Jedes Boot erhält ein RFID-Armband, dessen Nummer bei der Meldung gespeichert wird. Mit diesem Band geht der Aktive zur Lesestation und meldet sich damit elektronisch zur Wettfahrt an. Kommt er zurück an Land, meldet er sich genauso mit dem Auflegen des Armbandes auf die Lesestation wieder ab. Das Lesegerät bestätigt, dass die Nummer gelesen wurde, und die Veranstalter wissen, wer an der Wettfahrt teilnimmt und auf dem Wasser ist, oder eben wieder an Land.
YES als Testlauf für die Kieler Woche
"Gerade für die Nachwuchsveranstaltung ist es uns wichtig, die Sicherheitsvorkehrungen immer auf den neuesten Stand zu halten", sagt Jobst Richter vom Kieler Yacht-Club. Die YES-Regatta ist der Testballon für die Kieler Woche, wo das System ebenfalls in diesem Jahr zum ersten Mal genutzt werden soll. „Ziel ist es, dass jeder deutsche Segler ein solches RFID-Band hat und sich damit bei allen deutschen Regatten problemlos an- und abmeldet“, so Richter.