Philippa Färber träumt vom Profi-Tennis

Anfang des Jahres wurde sie zudem nordostdeutsche Hallenmeisterin. Nächste Station sollten die deutschen Hallenmeisterschaften in Essen sein. Ob die in den Dezember verlegten Meisterschaften überhaupt gespielt werden können, ist angesichts der Corona-Lage aber noch unklar. Philippa spielt Tennis seit ihrem vierten Lebensjahr: Ihr Trainingsprogramm kann Philippa, die seit ihrem vierten Lebensjahr Tennis spielt, immerhin ohne Einschränkung absolvieren. Vier Mal in der Woche montags bis donnerstags stehen in Kiel und Wahlstedt jeweils zwei Stunden Tennis auf dem Programm. Dazu kommt einmal wöchentlich Athletiktraining: Stabilitäts- und Kraftübungen sowie Konditionseinheiten. Und freitags wird neuerdings zusätzlich bei der TG Düsternbrook trainiert, nachdem „Lippi“, wie sie von ihrem Trainergespann genannt wird, zur Wintersaison 2020/2021 in die 1. Damenmannschaft des Kieler Klubs gewechselt ist. „Ihr Tagesablauf ist schon sehr durchstrukturiert“, sagt Philippas Mutter Karen Färber. „Sie geht morgens zur Schule, fährt dann zum Training und macht auf dem Weg dorthin und am Abend ihre Hausaufgaben. Sie lässt keine Minute des Tages ungenutzt, lernt auf jeder noch so kurzen Autofahrt und muss nie dazu angehalten werden. Wann immer es die Zeit zulässt, verabredet sie sich mit Freundinnen.“ Bis vor zwei Jahren spielte Färber auch Handball: Bis vor zwei Jahren hat Philippa auch noch sehr erfolgreich Handball gespielt. Dafür ist bei dem eng getakteten Zeitplan aber längst kein Platz mehr. Auch das Klavierspielen ist vorerst eingestellt, weil einfach keine Zeit zum Üben mehr bleibt. Ehrgeizig ist Philippa nicht nur auf dem Tennisplatz. Englisch, Geschichte und Sport sind in der Schule ihre Lieblingsfächer. Möglichst mit einer eins vor dem Komma möchte sie das Abitur an der Käthe-Kollwitz-Schule in Kiel bestehen. Danach soll es dann zum Auslandsstudium in die USA gehen. So sieht der Plan aus. „Beim Collegetennis wird sich dann zeigen, ob es für eine Profikarriere reicht. Na klar träume ich davon“, sagt Philippa, die im Juli nächsten Jahres 14 Jahre jung wird und eine zwei Jahre ältere Schwester hat. Vorher muss „Miss Vorhand“ („Das ist sicher mein Paradeschlag“) aber vor allem an ihrem Aufschlag, an der „Transition“, also dem Übergang von der Grundlinie ans Netz,und an den Volleys arbeiten. "Sie hat ein sehr gutes Händchen": „Lippis Talent hat ihr sicherlich in den jungen Jahren einen kleinen Vorsprung verschafft. Sie hat ein sehr gutes Händchen, durch das sie viele Situationen auf dem Platz lösen kann“, sagt Philippas Trainer und Turnierbetreuer Oke Staats. Sie müsse aber noch härter arbeiten, wenn sie weiter Erfolge erzielen will. Dazu soll gemeinsam mit den Trainerkollegen Jonas Denker und Herbert „Herby“ Horst in den nächsten Monaten und Jahren ihr Spiel aggressiver gestaltet werden. Erster Landesmeistertitel mit sechs Jahren: Mit sechs Jahren holte Philippa ihren ersten Landesmeistertitel. Gibt es Vorbilder? Sie ist ein großer Fan von Rafael Nadal, von dessen aggressivem Spiel und „weil er nie aufgibt“, wie die Nachwuchsspielerin nach einer Trainingseinheit erzählt. Bei den Damen verfolgt sie am liebsten die Matches von Cori Gauff (16), dem neuen US-amerikanischen Nachwuchsstar. In den nächsten Monaten möchte Philippa unbedingt ihr erstes ITF-Turnier gegen internationale Konkurrenz spielen. In der DTB-Rangliste wird sie aktuell in der Altersklasse U14 auf Platz 15 geführt. „Lippi stehen alle Türen offen. Ich bin gespannt wie weit die Reise gehen wird“, sagt Trainer Staats.

13-jähriges Talent - Philippa Färber träumt vom Profi-Tennis