Eine volle Tribüne, fast alle Fans getreu dem Motto "White out" ganz in Weiß, große Gefühle, als Hurricane Tim Egdmann seiner Freundin Lisa einen Heiratsantrag machte - es war angerichtet für das Heim-Finale, in dem es für die Kiel Baltic Hurricanes vor allem darum ging, sich würdig von ihren Anhängern aus der Saison zu verabschieden.
Die personell geschwächten Berlin Rebels hingegen kämpfen noch um Platz drei in der Tabelle, warfen von Beginn an alles in die Partie. Schnell schickte Quarterback Kurt Palandech seine Passempfänger und Running Backs über das Feld - und erwischte die Kieler Defense oft auf dem falschen Fuß. Kaum zwei Minuten waren auf der Uhr abgelaufen, da hatte Receiver Jason Harris den Ball bereits in der Endzone gefangen.
Kieler Defense steigert sich
Anschließend steigerte sich die Kieler Defense. Zu Beginn des zweiten Viertels konnte Abwehrchef Darin Hungerford einen Berliner Pass abfangen. Die Kieler nutzen den Ballbesitz für ihre ersten Punkte seit drei Wochen: Quarterback Jake Purichia fand Receiver Markell Castle, der sich mit einem flinken Solo in zum Touchdown tanzte. Der Ausgleich blieb den Canes allerdings verwehrt, weil Benedikt Englmann mit seinem Kick das Tor verfehlte.
Auch die Kieler Offensive fand nun in den Tritt, arbeitete sich, vor allem durch erfolgreiche Purichia-Pässe auf Lukas Rehder und Läufe von Aaron Bruning, erneut bis auf einen Yard an die Rebels-Endzone heran. Dort verdichtete sich die Berliner Defense jedoch zu einer für die Kieler unüberwindbaren Wand, so dass das Field Goal zum 9:7 von Benedikt Englmann die letzte Option vor der Halbzeitpause blieb.
Rebels legen nach
Durchs dritte Quarter konnten die Kieler ihren knappen Vorsprung verteidigen, dann wurde ihnen der verpasste Touchdwon zum Verhängnis. Denn Palandech, Harris und Herrmann legten nach, erhöhten auf 14:9 für die Rebels.
Der Kieler Offense fehlte der Rhythmus. Viele Raumstrafen warfen sie immer wieder zurück. "Das sind ärgerliche und dumme Strafen, die wir unbedingt abstellen müssen", sagte Head Coach Timo Zorn nach dem Spiel. Einen Punt und wenige Minuten später standen die Gäste schon wieder an der Kieler Drei-Yard-Linie. Betza und Herrmann mit dem Extrapunkt vollendeten zum 21:9.
Die Kieler, die in der Nord-Staffel der GFL bereits sicher Siebter sind, beenden ihre Saison beim bereits feststehenden Nordmeister Braunschweig. Kickoff bei den Lions ist am kommenden Sonnabend um 18 Uhr.
Die Statistik zum Spiel
1. Quarter:
0:7 Harris, 13-Yard-Pass Palandech. PAT Herrmann
2. Quarter:
6:7 Castle, 31-Yard-Pass Purichia. PAT failed
9:7 Englmann, 29-Yard-Fieldgoal
3. Quarter: -
4. Quarter:
9:14 Harris, 28-Yard-Pass Palandech. PAT Herrmann
9:21 Betza, 3-Yard-Lauf. PAT Herrmann
Hauptschiedsrichter: Karsten Pruin
Zuschauer: 2065 im Kilia-Stadion