"Die finanzielle Lage wurde in der jüngeren Vergangenheit immer schlechter", sagte Gunnar Peter.
Verantwortlich dafür macht der Verein in einer Pressemitteilung vor allem die Spielstätten-Situation des deutschen Meisters von 2010. Seit 2013 können die Canes das Holstein-Stadion nicht mehr nutzen und tragen ihre Heimspiele seitdem auf der Anlage des FC Kilia Kiel am Hasseldieksdammer Weg aus.
Hängepartie auf dem Kilia-Gelände
Ursprünglich sollte an dieser Stelle ein neues Stadion in Kooperation der beiden Vereine mit Möbel Kraft entstehen. Das Unternehmen aus Bad Segeberg plante den Neubau eines Möbelhauses auf dem angrenzenden Kleingartengelände. In diesem Zuge, so der Plan, sollte auch das Kilia-Gelände an die Bedürfnisse der Footballer angepasst werden.
Doch die in Kiel umstrittene Möbel-Kraft-Ansiedlung wurde zur Hängepartie. Zuletzt kam die Nachricht, dass statt Möbel Kraft ein Möbel-Höffner-Markt entstehen soll.
Während sich die Möbelhaus-Planungen immer weiter verzögerten, investierte die Kieler Football Vermarktungs GmbH & Co. KG selbst in das Gelände – mit Geld, das im sportlichen Bereich fehlte. In der vergangenen Saison verpassten die Canes erstmals in ihrer zwölfjährigen GFL-Geschichte die Playoffs.
Bundesliga-Mannschaft wird wieder Teil des Gesamtvereins
Die Insolvenz soll laut Peter aber nicht zu Lasten des Bundesliga-Footballs an der Förde gehen. "Die Mannschaft soll nichts davon mitbekommen", sagte Peter, der mit diesem Schritt die erfolgreiche Zukunft der Canes sichern will. "Wir führen die Bundesliga-Mannschaft zurück in den Gesamtverein - ein Schritt, den es zuvor im deutschen Football nicht gegeben hat", so Peter, der weiter für den American Sports Club Kiel arbeiten wird.
Der Stammverein, der American Sports Club Kiel e.V., hat bereits die Bundesliga-Lizenz für die Saison 2019 beantragt.
Von Niklas Schomburg und Merle Schaack