Gislason wünscht sich Spielplanänderung

Rekord-Europameister Schweden, Slowenien und Algerien gastieren im März am Prenzlauer Berg. Zwei Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) werden in dem Vierer-Turnier in der Max-Schmeling-Halle vergeben. „Die Risiken sind die gleichen wie bei der Weltmeisterschaft. Auch dabei kommt es zu einer Zusammenkunft von vielen Mannschaften aus unterschiedlichen Nationen, die sogar direkt aus dem laufenden Liga-Spielbetrieb anreisen“, sagte Bohmann nach Abschluss der Handball-WM. „Darauf muss man sich sehr sorgfältig vorbereiten. Und zwar an allen Standorten, wo die Turniere ausgetragen werden, und bei allen Teilnehmerländern.“ Lesen Sie auch: Deutsche Handballer nur WM-Zwölfter Neben dem Turnier in Berlin geht es auch in Norwegen (Norwegen, Brasilien, Chile, Südkorea) und Frankreich (Frankreich, Kroatien, Tunesien, Portugal) mit Beteiligung zahlreicher Bundesliga-Akteure um jeweils zwei Olympia-Tickets. „Das wird noch einmal eine ähnliche Kraftanstrengung wie bei der WM kosten, auch von Seiten der Organisation“, sagte Bohmann. Den WM-Gastgebern in Ägypten stellte der 56-Jährige ein gutes Zeugnis aus. „Das eine oder andere Corona-Problem nach der Rückkehr der Spieler mag ich nicht ausschließen. Aber es hat sich gezeigt, dass das System bislang funktioniert. Man ist zwar nicht gefeit gegen weitere Infektionen. Aber die viel größere Gefahr bestand ja, als alle Mannschaften dorthin angereist sind“, bilanzierte Bohmann nach Abschluss der Hauptrunde. „Ich glaube, der Veranstalter hat einen guten Job gemacht.“ Gislason braucht mehr Vorbereitungszeit: In sportlicher Hinsicht sorgt sich Bundestrainer Alfred Gislason (61) indes um eine zu geringe Vorbereitungszeit für das für den Deutschen Handballbund (DHB) immens wichtige Turnier. DHB-Vizepräsident Bob Hanning hatte zuletzt der Zielsetzung Olympia-Gold Nachdruck verliehen, weitere Testspiele bis März allerdings ausgeschlossen, weil „die Bundesliga jetzt wieder spielen“ müsse. Dennoch regt Gislason nun eine Spielplanänderung an. Unmittelbar vor der Olympia-Quali ist vom 4. bis 7. März ein kompletter Bundesliga-Spieltag angesetzt. „Normalerweise müsste man einen Spieltag verlegen, damit wir ein bisschen mehr Zeit vor den Partien in Berlin haben. Es ist ja nicht gerade unwichtig diese Woche“, sagte Gislason dem Sport-Informations-Dienst nach dem 23:23 zum WM-Abschluss gegen Polen am Montagabend in Ägypten. „Ich habe nur vier Trainingstage, bevor die Spiele losgehen und muss hoffen, dass ein paar Tage dazu kommen könnten“, so der Isländer, der Zustimmung von Bob Hanning bekommt: „Den Wunsch von Alfred kann ich zu 100 Prozent nachvollziehen. Diesen ernsthaft anzugehen, halte ich für richtig.“ Hanning, zugleich Geschäftsführer beim Bundesligisten Füchse Berlin, regt Gespräche zwischen Gislason und DHB-Sportvorstand Axel Kromer mit Ligapräsident Uwe Schwenker und HBL-Geschäftsführer Bohmann an.

Olympia-Quali im Handball - Gislason wünscht sich Spielplanänderung