THW-Mission: Gegen Leipzig an die Spitze

Mit einem Sieg im Spiel gegen Leipzig (Mittwoch, 18.30 Uhr, Liveticker auf KN-online ), das wegen der Corona-Quarantäne der Zebras nicht wie ursprünglich geplant im Februar ausgetragen werden konnte, könnte der THW Kiel erstmals seit dem 12. Dezember auch nach Pluspunkten an die Tabellenspitze vorrücken. Wie sich der Platz an der Sonne anfühlt und wie schnell in der von Corona-Verwerfungen geprägten Saison aber auch wieder Wolken aufziehen können, damit kennen sich auch die Leipziger aus. Nach einem Blitzstart mit 7:1 Punkten, unter anderem zwei gegen die Rhein-Neckar Löwen und einem gegen die Füchse Berlin, machte Leipzig gleich zu Beginn große Schritte in Richtung des erklärten Saisonziels: die beste Spielzeit der Vereinsgeschichte spielen. Leipzigs Saison gleicht einer Berg- und Talfahrt: Dann aber häuften sich im Team die Corona-Fälle. Neun Infizierte zählte der SC DHfK, Trainingsbetrieb war zwischenzeitlich nur mithilfe zahlreicher Nachwuchsspieler möglich. Seit dem Re-Start nach der Quarantäne gleicht die Leipziger Saison einer Berg- und Talfahrt. Und auf der ging es zuletzt eher bergab für den nunmehr Tabellen-Zwölften, der gegen Stuttgart, Lemgo und die Löwen zuletzt vergeblich zu punkten versuchte. „Die Stimmung bei uns ist nicht bombig“, gibt Haber zu. „Das ist eine Phase, die sich nicht gut anfühlt. Aber da müssen wir durch.“ THW-Trainer Filip Jicha hingegen hat noch gut das umkämpfte 27:26 aus dem November 2019 in Erinnerung. Bei der bislang letzten Begegnung der beiden Mannschaften war Leipzig alles andere als leichte Beute für die Kieler. „Ich weiß, wozu Leipzig fähig ist. Die sind unberechenbar, spielen einen schnellen Handball, und wenn die Quote stimmt, sind sie auch erfolgreich“, sagt der Tscheche. Jicha mahnt zur Geduld: Auch wenn seine Mannschaft nach Quarantäne und Nationalmannschaftspause dabei ist, nach langer Zeit mal wieder in ihren gewohnten Rhythmus zu finden, mahnt Jicha: „Man kann ein Bundesligaspiel nicht in fünf Minuten gewinnen. Wir wollen unseren Plan geduldig umsetzen, weiter arbeiten und uns weiter finden.“ Verzichten muss Jicha dabei einmal mehr auf Sven Ehrig. Den Rechtsaußen plagen weiterhin Adduktorenbeschwerden. Torwart Niklas Landin ist nach wie vor in Quarantäne. Für ihn nimmt als Backup für Dario Quenstedt wieder Torwarttrainer Mattias Andersson auf der Bank Platz. Lesen Sie auch: THW-Torwart Quenstedt: "Mir war klar, wer Niklas Landin ist" Dessen Quote als „Feuerwehrmann“ bei diesem Comeback liegt nach dem Einsatz im Spiel gegen Wetzlar bei sagenhaften 100 Prozent – der 42-Jährige kam für einen Siebenmeter, den er prompt entschärfte. „Das war überragend“, lobt Jicha.

Handball-Bundesliga - THW Kiel mit Sieg über Leipzig Tabellenführer werden