Ekberg kehrt ins schwedische Team zurück

Die deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason tritt in Berlin gegen Schweden, Slowenien und Algerien an. Gastgeber Japan, Weltmeister Dänemark ( relevant ist der Titel von 2019, d. Red. ), Europameister Spanien, Panamerikameister Argentinien, Asien-Quali-Champion Bahrain sowie Afrikameister Ägypten können sich beruhigt zurücklehnen und beobachten, was die Konkurrenz im März veranstaltet. Sechs Olympia-Tickets sind noch zu vergeben: Drei Turniere, jeweils zwei olympische Fahrkarten nach Tokio – den Sprung dorthin findet offenbar auch Niclas Ekberg, Rechtsaußen des THW Kiel, reizvoll. Denn nach seiner WM-Absage kehrt der 32-Jährige vom deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel für die Olympia-Qualifikation ins Aufgebot des deutschen Gegners Schweden zurück. Lesen Sie auch: Niklas Landin fühlt sich in Kiel richtig wohl Der Linkshänder ist der einzige neue Spieler im 18-köpfigen Kader des WM-Zweiten gegenüber den Titelkämpfen in Ägypten, bei denen die „Tre Kronor“ die erste WM-Medaille seit 20 Jahren gewonnen hatte. Insgesamt stehen zwölf Bundesligaprofis im Aufgebot der Skandinavier, darunter auch der zweite Kieler Schwede Oskar Sunnefeldt. Ekberg – mit 176 Länderspielen und 718 Toren erfahrenster Schwede im Aufgebot – verdrängt Valter Chrintz (Füchse Berlin). „Niclas ist einer der Weltbesten auf seiner Position, und er hat nicht nur ein unglaubliches Spitzenniveau, sondern auch eine enorme Erfahrung. Es war eine äußerst schwierige Entscheidung, weil Valter sich bei der WM gut geschlagen hat und seine Leistung auch im Verein bringt“, sagte Nationaltrainer Glenn Solberg in einer Verbandsmitteilung. Mit Miha Zarabec im Team der Slowenen wird ein weiteres Zebra in der Berliner Max-Schmeling-Halle um die freien Olympia-Plätze streiten. Mit Spannung wird zudem die Kader-Nominierung von Bundestrainer Alfred Gislason Anfang März erwartet, der nach der WM und zahlreichen Absage aus familiären Gründen hofft, wieder auf die Kieler Top-Spieler Patrick Wiencek, Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler setzen zu können. Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, hatte am Rande der Titelkämpfe in Ägypten das Ziel Olympia-Gold untermauert. Norwegen wird das Heimrecht entzogen: Kroatien mit seinem neuen Nationalcoach Hrvoje Horvat trifft in Montpellier auf Frankreich, Portugal und Tunesien. Erwartungsgemäß steht dabei auch Kapitän Domagoj Duvnjak vom THW Kiel im Aufgebot. Ungemach ereilte indes die Norweger mit den beiden Kielern Sander Sagosen und Harald Reinkind. Dem nationalen Verband Norges Håndballforbund wurde das Heimrecht für das olympische Qualifikationsturnier aufgrund der aktuellen Quarantäne- und Reisebestimmungen der Skandinavier im Zuge der Corona-Pandemie vom Weltverband IHF entzogen. Im Spektrum von Trondheim sollten Sagosen und Co. gegen Brasilien, Chile und Südkorea antreten. Nun suche die IHF nach eigenen Angaben einen neuen Austragungsort.

Olympia-Qualifikation - Ekberg kehrt ins schwedische Team zurück