Trainer Jicha: "Gekämpft wie die Löwen"

Filip Jicha, THW-Trainer: Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben auf höchstem Niveau gegen ein starkes Veszprém gespielt. Ich kenne dieses Event und weiß, dass es ganz eigene Regeln hat. Das haben wir heute gesehen. Das macht es auch aus. Die Jungs haben wir Löwen gekämpft, als wir zurücklagen. Ich bin wirklich stolz, dass wir morgen im Finale stehen. Diese Jungs wollen sich auf diesem Level messen, und wir freuen uns aufs Finale. Die Vorbereitung dafür startet jetzt. Niklas Landin, THW-Torwart: Wir haben ja diese Saison schon mehrfach gegen Veszprém gespielt. Als wir geführt haben, sah es in der zweiten Halbzeit wirklich schlecht für uns aus. Aber am Ende haben wir gesehen, was die Mannschaft zu leisten in der Lage ist. Wir freuen uns wirklich auf das Finale – Endspiele machen immer Spaß. Zur Geister-Atmosphäre: Es war nicht das gleiche wie letztes Mal. Mit Fans ist es unglaublich, die geben einem noch mal Extra-Energie. Trotzdem ist es eine Ehre, hier zu sein. Lesen Sie auch: Finale: THW Kiel darf vom vierten CL-Titel träumen Patrick Wiencek, THW-Kreisläufer: Der Finaleinzug fühlt sich gut an. Es ist schon eine Weile her, dass wir hier gewesen sind. Letztes Mal haben wir das Finale verloren. Morgen wollen wir das definitiv anders machen. Schwer zu sagen, was am Ende den Ausschlag gegeben hat. Ich habe das ja leider nur von der Tribüne gesehen. Aber man hat gesehen, wie die Jungs gefightet haben. Wenn man Peke (Hendrik Pekeler, d. Red.) gesehen hat, der das ganze Spiel durchgeackert hat und im entscheidenden Moment den Abpraller holt und den Ball reinmacht - Wahnsinn." Sander Sagosen, THW-Rückraumspieler: Das war ein verrücktes Achterbahn-Spiel. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Man hat gesehen, dass in einem Final Four immer alles passieren kann. Wir sind hier, um im Finale zu gewinnen und werden alles tun, um morgen fit zu sein. Wenn das Ergebnis so ist wie heute, kann das Spiel gegen Barcelona meinetwegen wieder so eine Achterbahnfahrt werden. Niclas Ekberg, THW-Rechtsaußen: Wir hatten eine harte Zeit in der zweiten Halbzeit. Aber die letzten Minuten sind das Beste, was man im Handball erleben kann. Dafür trainieren wir. Jetzt heißt es , Reset und Restart‘. Ich hatte keine Angst zu verlieren. Wir haben letzte Saison so hart für das Final Four gekämpft. Jetzt müssen wir essen, schlafen, so viel wie möglich relaxen. Wir werden alles tun, um Barcelona morgen zu schlagen. Steffen Weinhold, THW-Rückraumspieler: In der ersten Halbzeit waren unsere Abwehr und Torhüter sehr stark. In der zweiten haben wir nicht so gut gespielt, wenn man ehrlich ist. Aber es war stark von uns, dass wir uns nach dem 24-28-Rückstand zurückgekämpft haben. Darauf können wir stolz sein. Filip hat uns in der Auszeit in der 50. Minute noch mal gesagt, dass wir an uns glauben sollen. Die 3:2:1-Abwehr hat dann für ein paar Ballgewinne gesorgt und uns letztlich in die Verlängerung gerettet. Jetzt gilt es, möglichst schnell und gut zu regenerieren. Wir hatten zwar das zweite Halbfinale und mit der Verlängerung ein paar Minuten mehr in den Beinen. Aber ich glaube nicht, dass das ausschlaggebend fürs Finale wird. David Davis, Veszprém-Trainer: Wir haben den Start in die Partie verschlafen. In den ersten 15, 20 Minuten haben wir es verloren. Wir hätten von Anfang an kämpfen müssen. Normalerweise spielen wir konstanter. Das war heute nicht der Fall. Wir haben gekämpft, aber es hat nicht gereicht. Wir werden jetzt versuchen, auch das nächste Final Four zu erreichen und noch stärker zurückzukommen.

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