Zebras zwischen Hoffen und Bangen

Alle Tests der übrigen Zebras vom Dienstag fielen negativ aus. Aufgrund der behördlich angeordneten Quarantäne für die ganze Mannschaft sowie ihren Trainer- und Betreuerstab mussten die beiden kommenden Liga-Spiele bei TUSEM Essen (geplant für Sonntag, 16 Uhr) und zu Hause gegen die MT Melsungen (geplant am kommenden Mittwoch) auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Wie lange die Kieler zu Hause bleiben müssen, ist derzeit noch unklar und hängt von den weiteren Tests in den kommenden Tagen ab. Auch Szilagyi in häuslicher Isolation: Zwischen Hoffen und Bangen: bloß nicht noch mehr positive Fälle. Hoffentlich bald wieder auf dem Feld stehen. Diese Hoffnung teilt auch THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. Zwar nicht behördlich angeordnet, so hat sich der 42-Jährige, der die Mannschaft stets auch auf Auswärtsfahrten begleitet, doch freiwillig in häusliche Isolation begeben, will die Vereinsgeschäftsstelle in Altenholz in dieser Woche meiden. Lesen Sie auch: Jicha: "Werden das durchstehen" Über mögliche Nachholtermine für die mittlerweile insgesamt fünf abgesagten Partien in der Handball-Bundesliga (3) und Champions League (2) macht sich der Österreicher bisher noch keine Gedanken. Vor den Matches gegen Aalborg, Essen und Melsungen war im Oktober bereits die Königsklassen-Begegnung gegen Motor Zaporozhye, im November der Heimauftritt gegen den Füchse Berlin aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden. Damit summiert sich die Zahl der noch nachzuholenden Partien für den Rekordmeister in dieser Saison auf fünf. „Momentan ist nicht der Zeitpunkt, sich über die Nachholtermine Gedanken zu machen. Jetzt versuchen wir erst einmal, mit der Situation umzugehen und zu gewährleisten, dass es bei der Zahl der abgesagten Spiele bleibt“, sagte Szilagyi. Die Kieler haben den Auftritt beim TVB Stuttgart am Sonnabend, 19. Dezember (18.30 Uhr), im Blick: „Wir hoffen, mit engmaschigen Testungen bestätigen zu können, dass es keine weiteren Fälle in unserem Kader gibt. Dann können wir hoffentlich in der kommenden Woche den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen und am 19. Dezember beim TVB Stuttgart wieder spielen.“ Insgesamt zeigt sich Szilagyi jedoch angesichts der fünf abgesagten Partien skeptisch: „In diesem Jahr noch Spiele nachzuholen, ist ausgeschlossen. Der Januar mit der WM wird uns auch keine weiteren Möglichkeiten schaffen. Aber auch danach gibt es noch Wochen mit Nationalmannschaftsterminen, die man sich anschauen sollte. Die aktuell zur Verfügung stehenden freien Tage werden nicht ausreichen, um alle Spiele in der HBL nachholen zu können." Darum, so der Österreicher weiter, beschäftige man sich in der Liga bereits "mit Alternativen zu einer regulären Saison mit 38 Spieltagen". Szilagyi: "Priorität hat erst einmal, eine Hinrunde mit 19 Spieltagen zu absolvieren. Dann muss man schauen, wie lange man dafür gebraucht hat, und wie es weitergehen könnte.“ Kritik am WM-Konzept: Kritische Töne äußerte der Kieler Manager auch zur Weltmeisterschaft in Ägypten (13.-31. Januar): „Wenn ich die bisherigen Konzepte sehe, muss da definitiv noch nachgebessert werden, damit wir unsere Spieler mit einem guten Gefühl abstellen.“

THW Kiel in Quarantäne - Zebras zwischen Hoffen und Bangen