Zebras wollen die Tabellenführung zurück

Tasche auspacken, Tasche einpacken, am Sonnabend hebt der Flieger in Hamburg schon wieder ab in Richtung Stuttgart. Mit 35:34 hatten die Zebras dort am 3. Dezember den Einzug ins Pokal-Halbfinale perfekt gemacht und hatten dabei ihre liebe Müh mit den Schwaben um den stark aufspielenden Torwart-Routinier Jogi Bitter. Die schwimmen in der Bundesliga momentan auf einer Erfolgswelle, stellten mit drei Siegen in Folge – gegen Nordhorn (29:24), in Wetzlar (28:27) sowie am Donnerstag überraschend gegen Melsungen (31:28) – einen neuen Vereinsrekord auf. Spiel am Sonntag in der Porsche-Arena: Nach der kuriosen Spielunterbrechung im Pokal aufgrund von Problemen an einem Wurst-Kiosk darf vorerst in der kleinen Scharrena nicht mehr gegrillt werden. Den THW empfängt der TVB am Sonntag allerdings in der Porsche-Arena und möchte am liebsten nicht nur Würstchen grillen. Wessen es für einen doppelten Punktgewinn bedarf, fasste Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg am Donnerstagabend nach dem Abpfiff zusammen: „Gegen Kiel braucht man ein großes Spiel, um zu gewinnen.“ Vier Niederlagen, viermal mit nur einem Tor: Lange herzten die Berliner nach dem Schlusspfiff ihren Keeper und Matchwinner Martin Ziemer, während die Kieler mit langen Gesichtern in die Kabine trotteten. „Ich habe Niederlagen mit einem Tor satt“, sagte THW-Coach Filip Jicha und gab Einblick in sein Gefühlsleben. Das 28:29 war die vierte Saisonniederlage. Auch in Magdeburg (31:32), bei den Rhein-Neckar Löwen (25:26) sowie gegen Porto in der Champions League (27:28) hatten die Kieler nur mit einem Treffer das Nachsehen gehabt. „Das ist bitter, nur ein Block, ein Tor, eine blöde Aktion“, so Jicha. Jicha hatte in der Pause vor den Füchsen gewarnt: Der Tscheche hatte in der Pause vor den Füchsen gewarnt. „Berlin hat brutal gespielt, die Spieler in der Abwehr-Mitte sind sehr abgezockt. Das hatten wir alles thematisiert und sind doch drauf reingefallen, in Stress geraten. Das war ein kompletter Blackout. Das wird noch ein Riesenkampf bis zum Jahresende“, weiß Jicha. „Ziel war es, Ende Dezember Tabellenführer zu sein“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. So lange muss der Österreicher vielleicht gar nicht warten. Am Sonntag kann der THW die SG Flensburg-Handewitt wieder vom Sockel stoßen. Mehr zum THW Kiel lesen Sie hier.

THW Kiel in Stuttgart - Zebras wollen die Tabellenführung zurück