Wegen Abhöraffären stimmt das griechische Parlament am Freitag über einen Misstrauensantrag gegen die Regierung ab. Oppositionsführer Alexis Tsipras will Kyriakos Mitsotakis damit stürzen. Es wird bezweifelt, ob der Regierungschef wirklich nichts davon gewusst hatte.

Nach dem deutschen Ja zu Leopard-Lieferungen an die Ukraine wächst jetzt der Druck auf andere Nato-Staaten. Auch Griechenland als großer Leopard-Betreiber kommt in Zugzwang. Aber die Regierung in Athen zögert.

Der türkische Staatschef treibt mit seiner Blockade einen Keil in die Allianz und spielt mit seiner Inszenierung als starker Führer vor allem einem in die Hände – Kremlchef Wladimir Putin. Finnland erwägt derweilen den Alleingang.

Die Türkei steht vor dem vielleicht wichtigsten Urnengang in der 100-jährigen Geschichte der modernen Republik. Erstmals seit über 20 Jahren könnte Präsident Erdogan eine Wahl verlieren. Aber die Opposition tut sich schwer.

2020 war der griechische Neonazi Ilias Kasidiaris zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt, seine Partei als kriminelle Vereinigung verboten worden. Doch aus seiner Gefängniszelle arbeitet er jetzt an seinem Comeback – mit einer neuen Partei, die den Einzug ins Parlament schaffen könnte.

Ein griechischer Energie­konzern arbeitet an Plänen für ein Stromkabel durchs Mittelmeer. Davon könnten auch Deutschland und Österreich profitieren – wenn die Türkei mitspielt.

In Athen wurde am Montag der ehemalige griechische König Konstantin II. beigesetzt. Die Beerdigung war der Schlussstrich unter eine Ära, die schon vor 48 Jahren zu Ende ging: die wechselvolle Geschichte der Monarchie in Griechenland eine Staatsform, mit der die meisten Griechinnen und Griechen sich nicht anfreunden konnten.

Der türkische Staatschef blockiert die Nato-Norderweiterung, unterläuft die Sanktionen des Westens gegen Russland und droht dem Bündnispartner Griechenland mit Krieg. In der Allianz wachsen die Irritationen über Erdogans Eskapaden.

Es gehe nicht ohne die Türkei, glaubte man lange in der Nato. Doch mit seinem Säbelrasseln im Mittelmeer und dem Veto gegen die Norderweiterung ist der türkische Präsident Erdogan zum Sicherheitsrisiko geworden. Man sollte sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es möglicherweise ohne die Türkei gehen muss, kommentiert RND-Korrespondent Gerd Höhler.

Bei der Präsidentenwahl in diesem Jahr will Ekrem Imamoglu den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan herausfordern. Dem aktuellen Istanbuler Oberbürgermeister droht allerdings ein Prozess wegen angeblicher Korruption – und ein Politikverbot.

Der Generalstaatsanwalt sieht „organische Verbindungen“ zur verbotenen PKK. Erdogan spielt das drohende Verbot wenige Monate vor den Wahlen in die Karten.

Einer Flüchtlingshelferin aus Berlin droht in Griechenland eine langjährige Haftstrafe. Der Prozess auf der Insel Lesbos gegen die Mitarbeiter einer Hilfsorganisation ist ein weiterer Versuch der griechischen Behörden, ihre Arbeit zu kriminalisieren. Das Verfahren wird auch zu einem Prüfstein für die umstrittene Migrationspolitik Griechenlands.

Griechenland reagiert auf den wachsenden Migrationsdruck aus der Türkei: Die Regierung will die Sperranlagen am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros (Meric) ausbauen. Dahinter steht die Sorge, der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan könnte im Wahljahr 2023 erneut, wie vor zwei Jahren, Zehntausende Migranten an die griechische Grenze schicken, um Druck auf die EU zu machen.

Als einziges Euro-Land rangiert Griechenland bei der Kreditwürdigkeit immer noch im Ramschbereich. In diesem Jahr hofft das einstige Krisenland auf das begehrte Investment Grade. Aber es gibt noch eine große Hürde.

Über tausend Geflüchtete mussten zum Jahreswechsel ihre Wohnungen räumen. Der Staat hatte sie ihnen zur Verfügung gestellt, jetzt ändert er sein Vorgehen.

2019 war für Griechenlands Tourismus ein Rekordjahr. Nun zeigt sich, dass die Corona-Krise überwunden scheint. Einige Gebiete wie Santorin, Mykonos und Kos haben ihre bisherigen Gästezahlen deutlich übertroffen.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan zieht im Wahlkampf alle Register: Mehr als zwei Millionen Beschäftigte in der Türkei brauchen ab 2023 nicht mehr zu arbeiten. Gleichzeitig versucht er, einen politischen Konkurrenten kaltzustellen.

Ausländische Käufer reißen sich um Urlaubsdomizile und Alters­ruhe­sitze in Hellas. Immer mehr Käufer kommen dabei aus Deutschland. Der Boom ist auch eine Spätfolge der Covid-Pandemie.

Vor den Küsten Griechenlands werden große Erdgasvorkommen vermutet. Sie könnten nicht nur das Land auf Jahrzehnte mit Energie versorgen, sondern auch Europa helfen, russisches Gas zu ersetzen. Deshalb treibt die griechische Regierung jetzt die Explorationen voran. An ihren ehrgeizigen Klimazielen will sie aber festhalten.

Nach langem Zögern ist Griechenland nun bereit, Luftabwehrraketen des russischen Typs S-300 aus Beständen der griechischen Armee an die Ukraine weiterzugeben. Zum Ausgleich erwartet Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos die Stationierung eines US-amerikanischen Patriot-Luftabwehrsystems auf Kreta – ein geschickter Schachzug angesichts der gefühlten Bedrohung durch die Türkei.