„Armida“ von Dvorák? Erfreulicherweise hat sich das Wexford Festival dieser stiefmütterlich behandelten, nur vier Jahre nach „Rusalka“ entstandenen Oper angenommen und in einer Inszenierung des aus Salzburg gebürtigen Hartmut Schörghofer zur Diskussion gestellt.

Szenisch rätselhaft, musikalisch eindrucksvoll: In der kleinen Küstenstadt Wexford an der Irischen See wurde das 71. Opernraritäten-Festival mit der 1850 in London uraufgeführten Oper „La tempesta“ von Fromental Halévy eröffnet.

„Weißt du, wie das wird?“, fragen die Nornen zu Beginn der „Götterdämmerung“. Diese Frage stellt sich das Publikum in der Berliner Staatsoper Unter den Linden seit Tagen, seit dem „Rheingold“.

Leichen im Forschungsinstitut: Auch „Siegfried“, der dritte Teil von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, steckt in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov an der Berliner Staatsoper Unter den Linden voller Überraschungen.

Innerhalb weniger Tage wächst der „Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Wieder fliegen Christian Thielemann am Pult die Ovationen zu. Und was macht Tcherniakovs Regie mit der „Walküre“?

In Berlin an der Staatsoper Unter den Linden entsteht innerhalb einer Woche der gesamte „Ring“ von Richard Wagner. Wie Regisseur Dmitri Tscherniakov für Diskussionen sorgt und Christian Thielemann am Pult kurzfristig den erkrankten Daniel Barenboim ersetzt, verfolgen wir.

Robin Ticciati, der sowohl Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera als auch Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) ist, hat „Les Naufrageurs“ von der Komponistin Ethel Smyth nun auch in Berlin aufgeführt.

Rossinis „Schwanengesang“ als Opera-buffa-Meister war die Oper „Le Comte Ory“. Das Stück ist mit Tenorstar und Festivalleiter Juan Diego Flórez Hauptattraktion beim Rossini Festival Pesaro 2022.

Georg Quander, der schon bei „Montezuma“ und „Cleopatra e Cesare“ Regie führte, hat sich gerne bereit erklärt, Grauns seit 1783 nicht mehr gespielte Oper „Silla“ im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zu inszenieren.

Auch in diesem Jahr ist Hitzacker, das hübsche, an der Elbe gelegene Städtchen, wieder Treffpunkt für Musikfreunde aus Nah und Fern. Wer hier einmal war, kommt wieder, denn der idyllische Ort ist bestens geeignet für Kammermusik und musikalische Experimente. In der 77. Ausgabe treffen Klassiker auf Moderne.

Gioacchino Rossini war ein wunderbar fleißiger Komponist. Sein Schaffen wird unter anderem bei einem kleinen, aber besonders feinen Festival in Bad Wildbad gepflegt. Dort sind die Raritäten „Armida“, „Ermione“ und „Adina“ zu sehen.

Das österreichische Dorf Erl bietet dem Musikfreund gleich zwei große Opern- und Konzerthäuser, in denen die Tiroler Festspiele stattfinden: das ultramoderne, der gebirgigen Landschaft harmonisch angepasste Festspielhaus und das sehr geräumige Passionsspielhaus, wo Wagner-Opern aufgeführt werden.

Gohrisch, diese kleine sächsischen Gemeinde im Elbsandsteingebirge links der Elbe, ist der einzige Ort außerhalb der ehemaligen Sowjetunion, wo der große russische Komponist ein bedeutendes Werk, das Achte Streichquartett in c-Moll, geschaffen hat. Darauf baut ein Festival – und reagiert aktuell.

Triumph für Georg Friedrich Händel: Sein „Orlando“ kehrt in die Geburtsstadt des großen Barockkomponisten zur Jubiläumsfeier der Händel Festspiele Halle zurück.

Prominenter geht es kaum: Beim Usedomer Musikfestival in Peenemünde waren die New Yorker Philharmoniker mit Chefdirigent Jaap van Zweden und Starsolisten wie Anne-Sophie Mutter, Jan Lisiecki oder Thomas Hampson zu Gast.

„Eine Traumadresse für Kammermusik,“ schwärmte schon der große Cellist Heinrich Schiff, als er im Markus-Sittikus-Saal in Hohenems aufgetreten war. Der nahe der schweizerischen Grenze gelegene Ort ist schon bald nach Beginn der Schubertiade am 8. Mai 1976 ein Mekka für Klassik-Fans geworden.

Endlich konnten die Osterfestspiele Rheinsberg nach einer pandemiebedingten Pause von drei Jahren wieder stattfinden, und zwar mit einem höchst attraktiven Programm. Für Opernliebhaber lohnende Rarität der Spitzenklasse: „La Semele o sia La richiesta fatale“ vom Südholsteiner Johann Adolf Hasse.

Im Interview sagt das Regieteam Anna Viebrock, Sergio Morabito und Jossi Wieler über den bei den Osterfestspielen Salzburg inszenierten „Lohengrin“ von Richard Wagner klipp und klar: „Wir erzählen einen Thriller!“ Also beginnt das Rätselraten um das Verschwinden von Gottfried bereits im Vorspiel.

Zum Auftakt der „Festtage 2022“ an der Berliner Staatsoper hat Vincent Huguet „Don Giovanni“ inszeniert. Damit ist seine Trilogie der drei Da-Ponte-Opern komplett. Hier wird nach „Jugend und Lehrzeit“ (“Cosí“) und „Midlife Crisis“ (“Figaro“) die „Reifezeit bis zum Tod“ gezeigt. Ein Gewinn?

Was für ein Opernabend, und was für eine beklemmende Aktualität! Erstaunlich, was für ein revolutionärer Geist in Verdis Partitur zu „Les vêpres siciliennes“ steckt! Eindrücke von der Musiktheater-Rarität an der Deutschen Oper Berlin.