Wie halte ich Wärme in der Wohnung? Tipps, die jeder sofort umsetzen kann
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ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Markus Peters vom 17. November 2022: Die Dichtungen der Fenster halten sich länger, wenn man sie regelmäßig pflegt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Außenfassade dämmen, auf erneuerbare Energien umstellen oder einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen: Solche Maßnahmen helfen, die Ausgaben für Energie zu senken. Allerdings kostet ihre Umsetzung einiges, sie funktionieren nicht zu sofort – und stehen für Mieterinnen und Mieter in der Regel gar nicht zur Debatte.
Trotzdem kann jeder Energie und Heizkosten in diesem Winter sparen – ohne viel Geld oder Zeit investieren zu müssen. Hier gibt es eine Übersicht mit alltagstauglichen Tipps. Einige davon haben Sie sicherlich schon einmal von den eigenen (Groß-)Eltern zu hören bekommen.
Tipps, um Wärme in der Wohnung zu halten
Türen in der Wohnung geschlossen halten: Ist die Tür zu, entweicht aus dem Raum kaum Wärme. Das ist natürlich besonders sinnvoll, wenn Räume unterschiedlich stark geheizt werden.
Strom, Gas und Energie werden teurer: So kann man im Alltag Geld sparen
Grundsätzlich hilft gegen die steigenden Energiepreise, seine Ausgaben zu kalkulieren und einen Überblick über die Fixkosten zu haben.
© Quelle: RND
Nur so viel heizen wie nötig: Im Wohnbereich sind Temperaturen zwischen 19 und 21 Grad optimal. In Badezimmern kann es etwas mehr sein, zwischen 21 und 23 Grad. In Schlafzimmern und der Küche reichen hingegen 18 Grad. Mit jedem Grad weniger sinken laut der Beratungsgesellschaft CO2online die Heizkosten im Schnitt um rund 6 Prozent.
Temperatur absenken: Nachts und wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur in allen Bereichen gesenkt werden. Allerdings sollten die Räume bei kurzer Abwesenheit nicht total auskühlen. Sie wieder aufzuheizen, verbraucht unter Umständen mehr Energie als das Halten einer konstant etwas niedrigeren Temperatur. Wer allerdings länger nicht in seinen vier Wänden ist, sollte die Heizung auf Frostschutz stellen.
Heizkosten senken durchs Abdichten
Fenster und Türen abdichten: Zugluftstopper helfen, Wärme im Raum zu halten. Es gibt sie als schlichte Rollen oder auch in Form eines Tieres – besonders beliebt scheinen Dackel zu sein. Als Zugluftstopper vor Türritzen eignet sich ebenso ein zusammengerolltes Handtuch.
Außerdem sind Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt ein probates Mittel, um die Wärmedämmung vor allem in schlecht isolierten Gebäuden zu steigern. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob ein Fenster undicht ist, stellt eine Kerze davor. Flackert sie stark, ist das ein Zeichen für einen Luftzug durch die Ritzen des Fensters.
Rollladen runter, um Energie zu sparen: Wenn nachts die Rollladen geschlossen sind, kann das laut Umweltbundesamt den Wärmeverlust um rund 20 Prozent verringern. Einen ähnlichen Effekt haben schwere Vorhänge vor den Fenstern. Aber Achtung: Sie sollten weit genug vom Heizkörper entfernt hängen, sonst ist ein Wärmestau die Folge (siehe nächster Punkt).
Heizung entlüften und nicht zustellen
Möbel nicht vor die Heizung stellen: Steht ein Möbelstück direkt vor der Heizung, kann diese den Raum nicht sonderlich gut erwärmen. Es entsteht ein Wärmestau. Außerdem sind Außenwände kälter als Innenwände. Es kann also ein wenig gegen Frieren helfen, Bett oder Sofa nicht an einer Außenwand zu platzieren.
Heizkörper entlüften: Befindet sich Luft im Heizkörper, beeinträchtigt diese die Heizleistung. Denn die Luft verhindert, dass sich das warme Wasser im Heizkörper gleichmäßig verteilt. Es lohnt sich, im Herbst alle Heizkörper zu entlüften. Wie das geht, sehen Sie hier:
So entlüftet man eine Heizung richtig
Den Heizkörper zu entlüften ist besonders vor der kommenden kalten Jahreszeit zu empfehlen. Denn es bringt mehr Komfort und spart Geld.
© Quelle: dpa
Heizkörper reinigen: Bedeckt den Heizkörper eine dicke Staubschicht, heizt er etwas schlechter. Wer putzt, fühlt sich also gleich doppelt wohl: Es sieht schöner aus, und der Raum wird besser warm.
Richtig lüften und warme Kleidung tragen
Stoßlüften auch im Winter: Statt über längere Zeit das Fenster auf Kipp zu lassen, ist es sinnvoller, mehrmals am Tag kurz stoßzulüften – am besten mit Durchzug. Das verhindert die Bildung von Schimmel und spart Energie. Denn wenn die Fenster lange geöffnet sind, kühlen die Wände um die Fenster aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht.
„Außerdem gilt: Je kälter es draußen ist, desto kürzer muss gelüftet werden: im Oktober zwölf bis 15 Minuten, im November acht bis zehn Minuten, im Dezember bis Februar vier bis sechs Minuten“, erklärt Thorsten Storck, Verivox-Energieexperte. Ausführliche Tipps zum Thema Lüften listet das Umweltbundesamt auf.
Pullover anziehen und bewegen: Auch dieser Tipp ist naheliegend. Wenn es im Winter kalt ist, sollte die eigene Kleidung entsprechend der Jahreszeit gewählt werden. Besonders gut wärmt der sogenannte Zwiebellook. Dafür mehrere Schichten übereinander anziehen: etwa Unterhemd, T‑Shirt, Pullover und Sweatjacke. Wer den ganzen Tag still sitzt, friert schneller. Hin und wieder ein paar Gymnastikübungen wärmen auf – und helfen vielleicht sogar, den Kopf beim Arbeiten im Homeoffice wieder frei zu kriegen.
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Und zum Schluss: Ist Heizen im Winter Pflicht?
Zwar gibt es keine gesetzliche Pflicht zum Heizen, gleichzeitig haben Sie als Mieterin oder Mieter jedoch eine sogenannte Obhutspflicht für Ihre gemietete Wohnung und müssen sie pfleglich behandeln. Lassen Sie Ihre Heizung konsequent aus, riskieren Sie Schimmel und Stockflecken an den Wänden.
RND/dpa/do/pf/saf
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