Umweltfreundlich putzen und waschen

Zum Putzen und Reinigen: sieben Hausmittel, die wirklich wirken

Nicht nur nach dem Putzen sieht es schön aus. Immer mehr Firmen bieten hübsche Putzutensilien an.

Nicht nur nach dem Putzen sieht es schön aus. Immer mehr Firmen bieten hübsche Putzutensilien an.

In Deutschland landen nach Angaben des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) jährlich rund 530.000 Tonnen Reinigungs- und Waschmittel im Abwasser. Das Problem: Viele herkömmliche Putzmitteln enthalten schwer abbaubare Chemikalien. Mindestens ein Drittel dieser Stoffe sind hoch giftig für Kleinstlebewesen und Tiere.

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„Duftstoffe, Phosphate, Füllstoffe sowie antibakterielle Inhalts- und Konservierungsmittel sind oft schwer abbaubar und verweilen jahrzehntelang in Gewässern. Dadurch können stehende Gewässer versalzen und Flora und Fauna absterben“, so Experten des Nabu. Schmutz lösende Tenside und Biozide aus Desinfektionsreinigern seien ebenfalls schlecht für Mikrolebewesen in Flüssen, Seen und Meer. Denn: Nicht alle Schadstoffe können in Klärwerken aus dem Wasser gefiltert werden.

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Spezielle Wasch- und Putzmittel sind außerdem oft teurer als umweltfreundlichere Alternativen. Höchste Zeit also, beim Putzen auch an die Umwelt und ans Portemonnaie zu denken, und sich auf die Hausmittel zu besinnen, die schon unsere Großeltern kannten.

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1. Gallseife

Gallseife ist gut zur Behandlung von Flecken geeinigt. Sie ist als Seifenstück, aber auch in flüssiger Form erhältlich und löst unter anderem hartnäckige Blut- und Ölflecken. Für Vegetarier und Veganer ist aber zu bedenken: Gallseife besteht aus Kernseife und Rindergalle. Laut der Verbraucherzentrale besteht genau darin die Wirksamkeit der Seife. In der Galle sind Enzyme enthalten, die an der Verdauung beteiligt sind. Auf einem Fleck sorgen sie dafür, dass Fett und Eiweiß gelöst werden. Die Gallseife kann vor dem Waschen auf den Fleck gerieben oder gesprüht und dann mit dem Wäschestück in die Waschmaschine gegeben werden.

2. Salz

Ergraute und vergilbte Gardinen werden wieder weiß, wenn man sie mehrere Stunden lang in einer Lösung aus Salz und warmem Wasser einweicht. Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) berichtet, ist es mit dieser Methode gar nicht mehr nötig, auf chlorhaltige Reinigungs- oder Bleichmittel zurückzugreifen.

Scheuermittel ade: Salz kann außerdem dabei helfen, hartnäckigen Schmutz von Oberflächen zu scheuern.

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Vorsicht: Auf empfindlichen Oberflächen können Kratzer entstehen.

3. Soda und Backpulver

Angebrannte Töpfe, aber auch verstopfte Rohre, werden mit Backpulver oder Soda wieder sauber. Festgebranntes sollte dazu erst mit einem Scheuerschwamm entfernt werden. Dann wird das Backpulver darüber gestreut und mit etwas Essig übergossen. Die Mischung einwirken lassen. Soll es besonders schnell gehen, kann die Mixtur im Topf kurz aufgekocht werden. Danach das Gefäß einfach abspülen. Bei stark Eingebranntem muss der Prozess möglicherweise wiederholt werden.

Soda eignet sich laut der Verbraucherzentrale Hamburg auch dafür, stark verschmutze Sport- und Arbeitskleidung zu reinigen. Mit Wasser zur Lauge gemischt, hilft Soda, die Flecken schneller zu lösen. Wäsche ohne Flecken muss dagegen möglicherweise nicht sofort nach dem Tragen gewaschen werden – in vielen Fällen reicht es auch, sie gründlich zu lüften.

Vorsicht: Sodalauge ist nicht für tierische Materialien wie Wolle oder Seide geeignet. Außerdem sollte sie nur mit Gummihandschuhen verwendet werden, sonst drohen raue Hände und brüchige Fingernägel.

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4. Zitronensäure

Zitronensäure wirkt laut Nabu gut gegen kalkige Verschmutzungen. Zitronensäure ist als Pulver im Drogeriemarkt erhältlich. Sie ist praktisch, um damit Armaturen, aber auch Haushaltsgeräte – wie beispielsweise den Wasserkocher – zu entkalken. Gründliches Ausspülen aber nicht vergessen!

Der BUND gibt außerdem den Tipp, stark verschmutzte Fenster mithilfe von Zitronensäure, Essig und Nylonstrümpfen zu reinigen. Die Strumpfhose entferne dabei auch hartnäckigen Schmutz, ohne Kratzer zu hinterlassen, heißt es. Zitrone und Essig seien wiederum ausgezeichnete Kalklöser.

5. Natron

Gerüche und kleinere Verunreinigungen verschwinden laut dem BUND aus Teppichen, indem etwas Natron darüber gestreut wird. Nach einigen Stunden des Einwirkens wird das Natron mit dem Staubsauger aufgesaugt.

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6. Lavendelsäckchen oder Seife

Wer besonders duftige Kleidung mag, muss dafür nicht auf sogenannten Wäscheduft zurückgreifen. Stattdessen verbreiten Lavendelsäckchen, die in den Schrank oder die Schublade gelegt werden, einen wunderbaren Duft, den auch die Kleidung annimmt. Ähnlich wirkt ein Stück wohlriechender Seife.

7. Auf gutes „Werkzeug“ setzen und sparsam sein

Mikrofasertücher, Edelstahlschwämme und Bürsten sind ebenso wichtig für gründliches Putzen wie Wasch- und Reinigungsmittel. Nach jedem Putzen sollten die Lappen bei 60 Grad gewaschen werden. Zum Fensterputzen ist zudem ein guter Abzieher nützlich.

Ganz auf Putzmittel zu verzichten ist unterdessen schwer – und nicht unbedingt sinnvoll. Immer vorhanden sein sollten ein neutraler Allzweckreiniger, ein Handspülmittel, ein Badreiniger sowie ein Küchenreiniger und ein Waschmittel. Umweltfreundlichere Produkte sind dabei am Label Blauer Engel zu erkennen, eine Alternative ist das EU Ecolabel der Europäischen Union.

Der Nabu weist zudem darauf hin, dass Reinigungs- und Waschmittel so sparsam wie möglich verwendet werden sollten. Wenige Tropfen reichen oft aus. Dazu rät auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: „Während Drogerien und Supermärkte oft eine kaum zu überblickende Auswahl an Reinigern anbieten, reichen folgende vier Klassiker für den heimischen Gebrauch vollkommen aus: Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und Küchenreiniger.“

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