Hightech aus Cupertino

Apples Smartphone-Riese iPhone 14 Pro Max im Test: Gigantisch gut, gigantisch teuer

Das Apple iPhone 14 Pro und Pro Max.

Das Apple iPhone 14 Pro und Pro Max.

Ganze zwei Gramm mehr als sein Vorgänger wiegt das iPhone 14 Pro Max. 240 Gramm, also ein knappes halbes Pfund. Aber diese paar Gramm verstärken den Eindruck, dieser Apple-Riese sei noch größer als sein Vorgänger. Obwohl vieles im Vergleich zum 13 Pro Max gleich geblieben ist, Umfang und Speicherausstattung etwa, ist das neue iPhone-Flaggschiff in der Spitzenkonfiguration sogar teurer als das brandneue MacBook Air mit 1 Terabyte SSD und dem neuen M2-Chip (2079 Euro).

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Ein Smartphone so teuer wie ein Spitzen-Laptop aus dem eigenen Hause – woran liegt das? Natürlich ist auch Apple gebeutelt von der Halbleiterkrise. Immer wieder machten Nachrichten von Produktionsausfällen in China die Runde. Ob‘s am Hardware-Mangel lag oder an Corona-bedingten Ausfällen von Arbeitskräften – derlei Produktionsprobleme machen ein Produkt gewiss nicht günstiger. Auch die Inflation mag ihr Übriges tun.

Unser Testgerät, ein Apple iPhone 14 Pro Max in Dunkellila mit 1 TB Speicher.

Unser Testgerät, ein Apple iPhone 14 Pro Max in Dunkellila mit 1 TB Speicher.

Doch lohnt ein Vergleich mit den USA. Dort kostet das Spitzenmodell, so wie wir es hier als Testgerät haben, 1599 Dollar – was per 22. Dezember eine Summe von genau 1502 Euro ergibt. Rechnen wir noch auf den US-Preis die teure deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent dazu, kommen wir auf eine Summe von 1787,62 Euro. Wo da in der transatlantischen Wertschöpfungskette bei einem deutschen Preis von 2099 Euro 311,38 Euro hängen bleiben – rund 17,5 Prozent Kostensteigerung –, wusste man bei Apple auf Nachfrage auch nicht genau zu sagen.

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Warum ist Speicher so teuer?

Ebenso wenig ließ sich die Frage beantworten, warum denn ausgerechnet Speicherplatz so teuer sei. Denn die 744 Gigabyte Unterschied zwischen einem 256-GB-Speicher und dem 1-TB-Speicher kosten 520 Euro. Kundige Elektronikbastler zahlen derzeit rund 70 Euro für 1 Terabyte internen SSD-Speicher. Es ist also deutlich die Speicherkapazität, die das Topmodell so exorbitant teuer macht – warum auch immer.

Deshalb gleich zu Beginn der Tipp: Sparen Sie am Speicher, das iPhone 14 Pro Max ist nämlich ansonsten das Topgerät am Markt. 128 GB gibt es für für 1449 Euro, 256 GB für 1579 Euro, 512 GB für 1839 Euro und, wie erwähnt, das Spitzenmodell mit 1 TB für 2099 Euro.

Dass Verarbeitung und Materialien beim iPhone Pro Max makellos sind, bedarf keiner Extraerwähnung mehr. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass das extra gehärtete Spezialglas, welches das Gerät umhüllt, wirklich Stürze aushält – genauso wie der Rahmen aus Edelstahl eigentlich keiner Schutzhülle bedarf. Man kann das Gerät, das es in den Farben Dunkellila, Gold, Silber und Space Schwarz gibt, wirklich auch „ohne“ tragen.

Dynamic Island – der Finder des iPhones

Auffälligste äußere Änderung an dem Modell, das ansonsten als Zwilling seines Vorgängermodells durchgeht, ist die Abwesenheit des „Notch“. Jener statischen, ovalen, schwarzen Fläche am oberen Rand des Bildschirms, hinter der sich bisher Sensoren und Objektive verbargen. Stattdessen thront dort jetzt das sogenannte Dynamic Island, was sowohl Infofläche für aktive Software wie auch Eingabefläche ist. Charmant an dieser Art Finder im iPhone ist die grafische Flexibilität und der Blick auf Apps, die im Hintergrund arbeiten.

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Das Dynamic Island, die neue Schaltzentrale des iPhone 14 Pro und Pro Max.

Das Dynamic Island, die neue Schaltzentrale des iPhone 14 Pro und Pro Max.

Eine weitere Neuerung ist der dauerhaft aktive Bildschirm, der in abgedunkelter Variante, wichtige Informationen weiterhin ablesbar macht. Diese lassen sich individuell konfigurieren. Geladen wird, neben der drahtlosen Option, nach wie vor über ein Apple-Lightning-Kabel. Die EU-Vereinheitlicher haben kürzlich dessen Tod beschlossen, was aus technischer Sicht ein Rückschritt ist, da die Lightning-Kabel bidirektional kommunizieren können und somit auch Peripheriegeräte ans iPhone anschließen konnten. Aber wir werden uns wohl ab dem iPhone 15 an USB-C-Anschlüsse gewöhnen müssen.

Noch passt die physische SIM-Karte

Wahrscheinlich ist auch, dass diese Ausgabe des iPhones die letzte mit einer physischen SIM-Karte ist. Die amerikanischen iPhones des Modelljahres 2022 sind bereits nur mit e-Sim zu haben. Auch neu ist ein kleines Symbol rechts oben, wo die Signalstärken der Telefonnetze angegeben werden. Bei Abwesenheit von Mobilfunkempfang prangt dort jetzt ein kleines Satellitensymbol. So lassen sich in Notfällen in entlegenen Gegenden Hilferufe absetzen, auch wenn kein Mobilnetz zur Verfügung steht. Dieses Feature ist seit Kurzem auch in Deutschland scharfgeschaltet und dürfte, ähnlich wie die Sturz- und Unfallmeldung, zur Sicherheit der iPhone-User beitragen.

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Zentrales Objekt der Begierde bei den Pro-Max-Fans ist und bleibt die Triple-Kamera auf der Rückseite. Erstmals bietet sie im Vergleich zum kleineren iPhone Pro keine Extras. Auffälligste Features sind die neue optische Bildstabilisierung und der neue 48-MPix-Sensor, der die ohnehin famose und ausgewogene Abbildung nochmals optimiert im Vergleich zum Vorgängermodell. Auch der dreifache optische Zoom scheint verbessert zu sein, was gewiss auch mit der Gesamtperformance des neuen Apple A16 Bionic-Chips zu tun hat.

Der digitale Zoom ist bis in mittlere Bereiche wie fünf- oder sechsfach ebenfalls deutlich rauschärmer geworden. Im Videobereich ist die auffälligste Änderung der Cinema-Mode, der jetzt in Ultra-HD mit 30 Frames pro Sekunde aufzeichnen kann und selbstverständlich weiterhin den Fokus zwischen Sujet im Vorder- und Hintergrund wechselt wie ein Profi hinter einer Hollywood-Kamera.

Kontrast- und farbreich: Dieses Motiv wurde mit dem iPhone 14 Pro Max aufgenommen und nicht nachbearbeitet.

Kontrast- und farbreich: Dieses Motiv wurde mit dem iPhone 14 Pro Max aufgenommen und nicht nachbearbeitet.

Der Bildschirm als Zentrum

Leuchtender Mittelpunkt von allem ist naturgemäß das strahlend helle 120-Hz-OLED-Display. 2796 mal 1290 Pixel sorgen für Farbechtheit samt einem guten Weißabgleich. Die Helligkeit des Screens fällt besonders bei Sonnenschein ins Gewicht. Hier ist alles klar und deutlich zu erkennen.

Im Freien schlägt sich das iPhone 14 Pro Max außergewöhnlich gut, was vor allem auf die hohe Spitzenhelligkeit zurückzuführen ist, welche dafür sorgt, dass das Display in jeder Lichtsituation sehr gut ablesbar bleibt. Der Umgebungslichtsensor reagiert zudem schnell und angemessen auf sich verändernde, komplexe Lichtlagen oder flache Blickwinkeln.

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Auch die Akkulaufzeiten wurden deutlich optimiert. Allerdings gilt zunehmend das, was bisher bei Desktop-Rechnern galt: Die Software wird zunehmend komplexer und rechenintensiver, was zu einem höheren Akkuverbrauch führt. Geöffnete Apps auch mal zu schließen, kann durchaus zu einer verlängerten Laufzeit der Batterie führen.

Fazit

Das beste iPhone ist unbestritten auch die Spitze der Smartphone-Kunst. Es ist jedem Profinutzer und Technikliebhaber zu empfehlen, der nicht auf den Preis achten muss. Wer dennoch nicht verzichten will und bereit ist, für Topqualität auch entsprechende Preise zu bezahlen, dem sei nochmals die Ausgabe mit 256 GB empfohlen – oder das kleinere, aber fast ebenso leistungsstarke iPhone 14 Pro.

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