Twitter-Nutzer sollen entscheiden können, wer auf Tweets antworten kann
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Mehr Kontrolle über eigene Tweets: Twitter führt eine neue Reply-Funktion ein.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn
Las Vegas. Der Kurznachrichtendienst Twitter wird im Verlauf des Jahres seine Unterhaltungs-Funktion umstellen. Das hat Direktorin Suzanne Xie auf der Technik-Messe CES in Las Vegas angekündigt. Die Neuerung betrifft die Reply-Funktion, bei der Nutzer auf Tweets von anderen antworten können. So sollen Nutzer die Reichweite eingrenzen können, in der Replies möglich sind. Dafür sollen vier Optionen eingeführt werden: Global (alle Nutzer können antworten), Group (innerhalb einer Gruppe), Panel (nur die Nutzer, die in einem Tweet erwähnt werden) und Statement (unter dieser Einstellung können keine Replies verfasst werden).
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Wer kann auf Tweets antwortet? Mit einer neuen Funktion will Twitter seine Nutzer genau das künftig entscheiden lassen.
© Quelle: Twitter
Zunächst soll die Funktion in der ersten Jahreshälfte in Twitters Beta-App getestet werden. Später will das Unternehmen die Neuerung für alle Nutzer einführen. Indem der Kreis der Reply-Möglichkeiten eingeschränkt werden kann, will Twitter gegen Hass und Mobbing vorgehen. Nutzer sollen selbst entscheiden und kontrollieren können, wer auf Mitteillungen antworten kann. So soll etwa verhindert werden, dass Nutzer durch massenhafte Tweets beleidigt oder bedrängt werden. Beibehalten will Twitter die Möglichkeit, jeden beliebigen Tweet per Retweet zu zitieren.
Die Umstellung der Reply-Funktion ist nicht die einzige Änderung beim Kurznachrichtendienst. Twitter will es seinen Nutzern verstärkt ermöglichen, bestimmten Themen zu folgen: Texten ein oder mehrere Follower zu einem bestimmen Thema, kann der Nutzer per Aktivierung entscheiden, ob er dem gesamten "Topic" folgen möchte. Dann werden ihm die entsprechenden Tweets zum Thema angezeigt.
Leiter der Produktentwicklung, Kayvon Beykpour, äußerte sich auf der CES außerdem zum Umgang mit Inhalten, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Mehr als 50 Prozent der entsprechenden Tweets würden proaktiv, also ohne das Nutzer sie melden, gelöscht, sagte Beykpour. Das sei ein großer Fortschritt. Immer wieder kritisieren Nutzer, dass Twitter zu lasch und zu wenig im Umgang mit Hasskommentaren und Hetze reagiere.