Tests bei Fiat

Batterie beim Fahren füllen: Ist die Ladesäule bald Geschichte?

Die Arena del Futuro – Fiats Teststrecke im italienischen Chiari. Hier luden ein Fiat 500e und ein Iveco E-Way während der Fahrt ihre Batterien auf.

Die Arena del Futuro – Fiats Teststrecke im italienischen Chiari. Hier luden ein Fiat 500e und ein Iveco E-Way während der Fahrt ihre Batterien auf.

Während der Fahrt die Batterie des Elektrofahrzeugs aufladen, das ist jetzt dem Automobilkonzern Stellantis (Opel, Fiat, Peugeot, Alfa Romeo) in Zusammenarbeit mit dem Fahrzeughersteller Iveco gelungen. Ausführliche Tests auf einer speziell ausgestatteten Teststrecke, der „Arena del Futuro“, haben demnach gezeigt, dass Fahrzeuge bei „typischer Autobahngeschwindigkeit“ fahren können, ohne auf die in der Batterie gespeicherte Energie zurückgreifen zu müssen. So werde nicht nur eine größere Reichweite bei kleinerer Batteriegröße und weniger Gewicht erzielt, sondern auch die durchschnittliche Lebensdauer der Batterie verlängert. Höhere Energieeffizienz und geringere Kosten seien weitere Vorteile des induktiven Ladens, hieß es weiter.

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Ermöglicht wird das Aufladen während der Fahrt durch unter dem Asphalt verlegte Leiterschleifen, dem sogenannten Dynamic Wireless Power Transfer (DWPT). Die DWPT-Technologie überträgt die Energie mittels spezieller Empfänger kabellos direkt auf die Bordbatterien des Fahrzeugs. Die Effizienz der Energieübertragung sei mit der einer Schnellladestation vergleichbar, wie der Test mit einem Fiat 500 Elektro und einem Iveco E-Way belegte. Demnach habe der Bus Geschwindigkeiten von mehr als 70 Stundenkilometern und eine elektrische Leistung von 75 kW erreicht. Auch ein Maserati Grecare Folgore soll künftig auf der Teststrecke unterwegs sein, um weitere Daten zu sammeln.

Um Leistungsverluste bei der Energieverteilung und eine direkte Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen, wird die „Arena del Futuro“ mit Gleichstrom betrieben. Dies erlaube auch die Verwendung dünnerer Aluminiumkabel – was sich wiederum günstig auf Faktoren wie Verpackung und Gewicht auswirke. Damit sei DWPT die konkrete Antwort auf die Forderung nach „ökologischer Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor“. Ein negativer Einfluss der DWPT-Technologie auf Fahrzeuginsassen oder Fußgänger konnte demnach nicht nachgewiesen werden.

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Dazu, wie schnell die auf der rund einen Kilometer langen Strecke getestete Technologie kommerziell nutzbar sein werde, machte Stellantis-Sprecherin Anne-Lise Richard zunächst keine Angaben. Das Pilotprojekt beweise, dass induktives Laden in der Lage sei, „unsere elektrifizierte Zukunft anzutreiben“, und sei ein spannender Schritt auf dem Weg zu effektiverer und ökologischerer Mobilitätsfreiheit, sagte sie.

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