Drei Jahre nach dem Debüt

Kia schickt den aufgefrischten XCeed auch als GT auf die Straße

Schon vor dem Facelift in seiner Klasse das Auto mit dem geringsten Wertverlust: der Kia XCeed Facelift.

Schon vor dem Facelift in seiner Klasse das Auto mit dem geringsten Wertverlust: der Kia XCeed Facelift.

Mit dem XCeed hatte Kia vor knapp drei Jahren einen ziemlich guten Riecher. Die Crossover-Variante ist heute der Bestseller der Baureihe. Keinem anderen asiatischen Hersteller ist es bislang eingefallen, in der Kompaktklasse (C-Segment) auf diese Karosserieversion zu setzen. Ein bisschen höher als normal, etwas mehr Chic und Lifestyle, das Konzept passt.

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Zusätzlich bietet Kia den XCeed sogar noch als Plug-in-Hybrid an, eine Kombination, für die sich 45 Prozent der Käufer entscheiden. Sogar das „Goldene Lenkrad“ gewann der XCeed, heimste diverse Designpreise ein und war in seiner Klasse das Auto mit dem geringsten Wertverlust. Also alles richtig gemacht.

Der XCeed macht bella figura von vorn und hinten.

Der XCeed macht bella figura von vorn und hinten.

Turnusgemäß steht bei Kia nach drei Jahren eine Modellüberarbeitung auf dem Programm. Fünftürer, Kombi und Shooting Brake sind schon durch, jetzt ist der XCeed dran. Da es von Kundenseite keinerlei Kritik am Design gab, musste man sich bezüglich der Optik auch keine großen Gedanken machen. Ein bisschen Kosmetik an Front und Heck reicht.

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Alles neu bei der Beleuchtung

Der Grill erhielt eine andere Kontur, neue LED-Scheinwerfer mit integrierten Nebelscheinwerfern und andere Lufteinlässe (Air Curtains) sollen für einen „dynamischeren Auftritt“ sorgen, wie es eigentlich immer in den Pressemeldungen der Hersteller steht. Sportlichkeit verkauft sich eben gut. Daher wurden am Heck noch die Leuchten angepasst und ein neuer Diffusor integriert.

Auch im Cockpit muss man zweimal hinschauen, um Änderungen zu erkennen. Das Kombiinstrument hinterm Lenkrad bekam eine neue Grafik, es gibt am Lenkrad eine Favoritentaste, mit der man – länger gedrückt halten – bestimmte Bedienungen schnell aktivieren kann, und die Rückfahrkamera lässt sich jetzt einschalten, ohne den Rückwärtsgang einlegen zu müssen.

Aufgewerteter Innenraum im neuen XCeed.

Aufgewerteter Innenraum im neuen XCeed.

Genutzt hat Kia die Gelegenheit, den XCeed auch im Softwarebereich zu modernisieren. Musste man bislang zum Händler fahren, um neues Kartenmaterial oder ein Update fürs Multimediasystem zu bekommen, geht dies jetzt „over the air“ (OTA). Kostenlos allerdings nur zweimal im ersten Jahr nach Kauf. Die Softwareaktualisierung beinhaltet auch neue Onlinedienste. So kann man beispielsweise seinen Lieblingsfußballverein im System ablegen und erhält während des Spiels dessen Liveinformationen.

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Den XCeed gibt es weiterhin mit drei Benzinern (120 bis 204 PS), einem Diesel mit 136 PS sowie als Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 141 PS. Letzteres Modell haben wir für unsere Testfahrt gewählt. Im E-Modus zeigt sich der XCeed natürlich von seiner leisesten Seite. Knapp 50 Kilometer können so im Bestfall zurückgelegt werden, meistens aber dürfte nach rund 40 Kilometern Schluss sein.

Stromreichweite nicht mehr ganz zeitgemäß

Eine Strecke, die im Vergleich zur Konkurrenz nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Selbst der Kia Niro hat deutlich mehr. Doch ist das Ganze der alten Plattform geschuldet, auf der der XCeed steht. Mehr Batteriekapazität als die 9 kWh sind im Auto nicht unterzubringen. Ein Mehr würde zudem ein Weniger beim Kofferraum bedeuten. Schon so sind es über 130 Liter weniger als bei der normalen Verbrennerversion (291 gegenüber 426 Liter).

Soll der Verbrauchsvorteil des Plug-in-Hybrids wirklich genutzt werden, empfiehlt es sich, den XCeed so oft wie möglich an die Steckdose zu legen, um Tag und Auto stets mit voller Batterie zu starten. Wer in dieser Beziehung „ladefaul“ ist, treibt den Spritkonsum unnötig in die Höhe. Sieben bis acht Liter sind dann keine Seltenheit. Vergessen werde sollte auf jeden Fall der WLTP-Wert von 1,4 l/100 km, ein Laborwert nach kompliziertem Test- und Rechenverfahren und fern jeder Realität.

45 Prozent der XCeed-Käufer entscheiden sich für einen Hybridantrieb.

45 Prozent der XCeed-Käufer entscheiden sich für einen Hybridantrieb.

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Der Kia XCeed fährt sich sehr angenehm, ist handlich, kompakt und fühlt sich solide an. Verarbeitungsqualität und Materialien geben keinen Anlass zur Kritik. Die Platzverhältnisse sind ordentlich, auch im Fond fühlen sich Erwachsene gut aufgehoben. Die Aufwertung mit diversen Assistenzsystemen macht das Fahren sicherer, ohne bevormundet zu werden. Neu sind beispielsweise ein Autobahnassistent und ein Querverkehrswarner mit Notbremsfunktion.

GT-Variante nur für die beiden stärksten Benziner erhältlich

Neu ist auch die beliebte GT-Ausstattung, bislang nur für andere Kia-Modelle erhältlich. Sie umfasst Sportsitze, spezielle 18-Zoll-Felgen, Schwarzchrom außen, ein unten abgeflachtes Lenkrad sowie ein spezielles Wabendesign in den LED-Leuchten. Leider lässt es die Kia-Logistik nicht zu, die GT-Line auch für den Plug-in-Hybrid anzubieten. Sie ist nur für die beiden stärksten Benziner erhältlich. GT und Öko gehen wohl nicht so recht zusammen.

Betreff Förderprämie: Für den Plug-in-Hybrid kann Kia derzeit nicht garantieren, dass bei heutiger Bestellung das Auto noch in diesem Jahr ausgeliefert und zugelassen wird. Hoffnung auf einen kulanten Rabatt besteht dennoch. „Wir werden uns rechtzeitig etwas einfallen lassen“, ist aus Kias Produktmanagement zu hören.

 

Kia XCeed PHEV

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Antrieb: 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor

Systemleistung: 104 kW/141 PS

Getriebe: Sechs-Gang-Doppelkupplung

Max. Drehmoment: 265 Nm

CO-Emission: 32 g/km

Beschleunigung (0–100 km/h): 11,0 s

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Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h

El. Reichweite: 48 km

Länge/Breite/Höhe: 4,40/1,83/1,48 m

Verbrauch: 1,4 l Super

Leergewicht: 1519 kg

Kofferraum: 291 bis 1243 l

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Preis: ab 36.890 Euro

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