Ratgeber: Autofahren in Sommerhitze – Strategien gegen das Schwitzen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PJR5EOPNAVDW5M3YSJAHCT4X5E.jpg)
Gegen heiße Temperaturen im Fahrzeug lassen sich einige Maßnahmen treffen. Am besten ist natürlich, wenn sich das Auto erst gar nicht aufheizen kann wie hier auf einem Schattenparkplatz.
© Quelle: SP-X
Rekordhitze über Deutschland: Autofahrerinnen und ‑fahrer sollten bei diesen hohen Temperaturen besonders vorsichtig agieren. Die Hitze mindert die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsschnelligkeit. Fahrfehler können die Folge sein, darauf weist die Sachverständigenorganisation Dekra hin.
Gegen heiße Temperaturen im Fahrzeug lassen sich einige Maßnahmen treffen. Am besten ist natürlich, wenn sich das Auto erst gar nicht aufheizen kann. Wer sein Fahrzeug in einer kühlen Garage parkt, hat beim Einsteigen kein Hitzeproblem. Autofahrerinnen und ‑fahrer, die ihr Auto nur draußen abstellen können, sollten möglichst schattige Parkplätze nutzen und das Fahrzeug mit Sonnenschutzmatten und Rollos an den hinteren Seitenscheiben vor Sonneneinwirkung schützen.
Vor Fahrbeginn Türen und Heckklappe öffnen
Lenkrad, Sitze und Kunststoffverschalungen von Kindersitzen können sich bei direkter Sonneneinstrahlung stark erhitzen. Mit einem Tuch deckt man sie idealerweise zusätzlich ab. Vor Fahrbeginn gilt es, Türen und Heckklappe zu öffnen, sodass die gestaute heiße Luft entweichen kann.
Autos mit Klimaanlage haben natürlich bei Hitze Vorteile, auch wenn die Klimaanlagen den Treibstoffverbrauch erhöhen. Ist zunächst maximale Kühlleistung zum herunter Kühlen des Innenraums erwünscht, sollte die niedrigste Temperaturstufe gewählt und auf Umluft gestellt werden. Wer mag, kann die Düsen auf den Oberkörper richten. Allerdings empfehlen sich diese Einstellungen nur für die ersten Minuten. Sinkt die Temperatur im Fahrzeuginneren auf erträgliches Niveau, empfiehlt sich der Wechsel in den Frischluftmodus sowie eine Ausrichtung der Luftströme an den Insassen vorbei.
Die Temperatur der Klimaanlage sollte nun außerdem nach oben angepasst werden. Ist im Fahrzeug eine Klimaautomatik mit Temperaturvorwahl, empfiehlt sich ein Wert in den unteren bis mittleren 20er-Graden, sollten draußen Außenthermometer Werte um 30 Grad herrschen. Fällt der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nämlich moderat aus, gelingt es leichter, sich in der Außenhitze zu akklimatisieren.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WAABSDS46ZCQTGSVJMUJ4XMAGU.jpg)
Das Tragen von leichtem Schuhwerk wie Flip-Flops oder das Barfußfahren ist nicht verboten, sollte jedoch vermieden werden.
© Quelle: SP_X
Wichtig ist es, während der Fahrt ausreichend zu trinken. Statt eiskalter Getränke ist es ratsam, kühle oder sogar lauwarme zu konsumieren. Als Durstlöcher sind am besten Wasser, Tees oder Fruchtsaftschorlen geeignet. Eisschlecken während der Autofahrt ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Wenn es heiß ist, tropft Eis schnell herunter oder bricht ab, sodass sich der Fahrer oder die Fahrerin nicht mehr voll auf den Verkehr konzentrieren kann, warnt die Dekra. Außerdem fehlt die Eis-haltende-Hand beim Schalten, Blinken und Lenken.
Mit Flip-Flops rutscht man leichter vom Pedal ab als mit festen Schuhen
Gegen das Fahren mit luftig-leichter Bekleidung ist nicht viel einzuwenden. Allerdings sollte der Sicherheitsgurt immer eng anliegen. Fahrerinnen und Fahrer, die auf ein Hemd oder T-Shirt verzichten und mit freiem Oberkörper im Fahrzeug sitzen, riskieren bei einem Unfall, dass sich zwischen Gurt und Haut dabei eine starke Reibungshitze entwickelt, die schmerzhafte Brandverletzungen verursachen kann. Das Tragen von leichtem Schuhwerk wie Flip-Flops oder das Barfußfahren ist nicht verboten, sollte jedoch vermieden werden. Man rutscht leichter vom Pedal ab als mit Schuhen mit fester Sohle. Das kann beim Bremsen zu einem höheren Bremsweg sorgen.
Hat man das Ziel erreicht, wird weder Mensch noch Tier im parkenden Auto zurückgelassen, auch wenn das Kind gerade friedlich schläft und der Einkauf nur wenige Minuten dauern soll. Bereits ein kurzes Zeitfenster in einem aufheizenden Auto kann reichen, bei Menschen einen Kreislaufkollaps zu provozieren. Es besteht Lebensgefahr. Apropos Zurücklassen: Ebenfalls zum Problem in sich aufheizenden Autos können Spraydosen und Medikamente werden. Während letztere unter Hitze ihre Wirkung verlieren können, drohen Spraydosen zu explodieren.
RND/SP-X
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter