So bekommt man als Haus- und Wohnungs­eigentümer Geld vom Staat geschenkt

Das Logo der KfW an der Zentrale der KfW-Bankengruppe. Die KfW hält eine Fülle an Förderprogrammen für Haus- und Wohnungseigentümer parat.

Das Logo der KfW an der Zentrale der KfW-Bankengruppe. Die KfW hält eine Fülle an Förderprogrammen für Haus- und Wohnungseigentümer parat.

E‑Mobilität, energetische Sanierung und erneuerbare Energien – Deutschlands Haus- und Wohnungs­eigentümer sind in einem gewissen Nachhaltigkeits­fieber. Der Staat stellt nicht nur gewaltige Anforderungen an die Energie­effizienz von Gebäuden. Durch die staatliche Kredit­anstalt für Wieder­aufbau (KfW) versucht der Bund, Privat­personen und Familien in vielen Bereichen mit Förder­programmen finanziell zu unterstützen und zu motivieren, nachhaltige Projekte anzugehen und umzusetzen.

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Doch bei allen Chancen auf eine Förderung – man muss sich erst einmal durch den Dschungel an Förder­programmen kämpfen. Denn es werden beispiels­weise im Bereich der Immobilien nicht nur Neubauten, sondern vor allem auch Renovierungen und Umbauten bestehender Gebäude gefördert.

Große Zahl an Förder­programmen

Doch nicht nur die Zahl der Förder­programme ist reichhaltig – auch die Verantwortung in Sachen Administration der vielen Programme ist für manchen undurchsichtig. Informationen rund um energetisches Sanieren gibt es zum Beispiel nicht nur bei der KfW, sondern auch beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle, der Deutschen Energie-Agentur sowie beim Bundes­wirtschaftsministerium.

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Auf den ersten Blick sind manche Förder­programme erst einmal nicht so schnell zu finden. Bestes Beispiel ist die Förderung von Wall­boxen. Die Informationen zu den Lade­stationen für Elektro­autos finden sich zwar im KfW-Zuschuss­portal, jedoch unter den Förder­programmen für „bestehende Immobilien“, in einer Gruppe mit Programmen zum Einbruch­schutz, zur Barriere­reduzierung und energie­effizientes Sanieren.

Beliebtes Förder­programm: Die Wallbox für das E‑Auto

Wer ein E‑Auto hat, sollte sich diese Förderung auf jeden Fall sichern, wenn eine Lade­station zu Hause installiert werden kann. Denn seit November 2020 bekommt jeder Verbraucher, der einen Lade­punkt bei sich zu Hause installiert eine Förder­summe von 900 Euro. Wer eine Wallbox mit zwei Lade­möglichkeiten hat, bekommt die doppelte Fördersumme.

Wie bei allen Förder­maßnahmen gilt auch hier: Vorab die Voraussetzungen prüfen. Ein Zuschuss für ELadestationen wird unter anderem bewilligt, wenn die Wallbox die Ladung mit elf Kilowatt durchführt und sie zu Hause und nicht an einem öffentlich zugänglichen Stell­platz installiert ist. Der Antrag muss zudem vor dem Kauf der Lade­station gestellt werden, und wer am Ende mit den Gesamt­kosten unter der Förder­summe von 900 Euro bleibt, bekommt keinen Zuschuss.

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Tipp: Berater holen beim energieeffizienten Sanieren

Abseits der kleineren Förder­programme ist das Portfolio vor allem im Bereich des energie­effizienten Sanierens groß. So groß, dass es für Bau- und Renovierungs­willige sinnvoll ist, sich gerade hier einen professionellen Energie­berater an die Seite zu holen. Wer es nicht macht, könnte am Ende bares Geld verschenken, denn die Prozesse sind nur bedingt leicht für einen Laien zu verstehen.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle, kurz Bafa, ist zum Beispiel für die Zuschüsse rund um die Erneuerung der Heizung zuständig. Hier werden bis zu 45 Prozent der Anschaffungs­kosten übernommen. Alternativ können steuerliche Vergünstigungen in Anspruch genommen werden, die über drei Jahre verteilt werden können.

Die Kumulierung mit anderen Fördermitteln für die gleichen förder­fähigen Kosten ist hierbei grundsätzlich möglich – sofern die Summe aus Krediten, Zuschüssen und Zulagen die Summe der förderfähigen Kosten nicht übersteigt. Mit einer Förderung aus dem im Rahmen des CO₂-Gebäudesanierungs-Programms aufgelegten KfW-Programms ist eine Kumulierung nicht mit allen KfW-Programmen möglich. Klarheit bringt hier dem Laien oft nur ein Energieberater.

Förderungen immer abklären

Egal, ob es sich „nur“ um eine Ladestation, neue Fenster oder gar um eine große Sanierungs­maßnahme handelt: Haus-und Wohnungs­eigentümer sollten sich, bevor sie ans Werk gehen, rechtzeitig zum Thema Förderung informieren und bei jedem Projekt im KfW-Zuschussportal nachschauen, wie die richtige Reihen­folge ist. Denn das Motto „erst Förderung abklären und sichern, dann starten“, trifft nicht auf alle Förder­maßnahmen der KfW zu.

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Ebenso sollte man wissen, dass bei vielen KfW-Förder­programmen zum Beispiel Zins­bindungen bis zu 20 Jahre möglich sind – eine mögliche tilgungs­freie Zeit zum Beginn der Laufzeit ebenso. Hinzukommt, dass verschiedene Förder­programme miteinander kombinierbar sind und man so als Antragsteller in manchen Fällen eine höhere Kredit­summe erhält.

Letztlich kann ein Haus- oder Wohnungs­eigentümer sich bei vielen (Bau-)Projekten vom Staat günstig Unterstützung einholen – man muss nur wissen wo, wann und wie. Mittlerweile kennen sich im Reich der Förder­programme aber auch viele Bank­berater und Hand­werker gut aus, sodass diese als Ansprech­partner ebenfalls dienen können – nachdem man sich vielleicht vorab selbst einmal auf der Internetseite der KfW-Förderprodukte und deren Zuschuss­portal umgeschaut hat.

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