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Was die Inflation für die Tiergesundheit bedeutet

Weniger Geld, höhere Kosten: Droht eine riskante Behandlungslücke bei Haustieren?

Weniger Geld, höhere Kosten: Droht eine riskante Behandlungslücke bei Haustieren?

Liebe Leserinnen und Leser,

Inflation, höhere Kosten – das macht sich je nach persönlicher Situation ganz unterschiedlich bemerkbar. Doch wenn sich immer mehr Menschen immer weniger leisten können, dann hat das auch Folgen für die gesamte Gesellschaft. Ganz direkt, etwa weil die Kaufkraft sinkt – aber auch indirekt mit Folgen, die so wahrscheinlich wenige Menschen erwarten würden.

„Tierhaltung entwickelt sich immer mehr zum Luxus“, sagt Andreas Lindig vom Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes in Rheinland-Pfalz. Das liegt unter anderem an der neuen Gebührenordnung, die seit einigen Monaten gilt. „Im Durchschnitt über alle alten und neu in den Katalog aufgenommenen Leistungen ergibt sich eine Steigerung von rund 20 Prozent“, erklärt Petra Sindern, Vizepräsidentin im Bundesverband Praktizierender Tierärzte.

„Eher erst mal auf die Impfung verzichtet“

Das bringt manche Menschen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Nöte. Zum einen führt es dazu, dass immer mehr Tiere in Tierheime gebracht werden. Zum anderen verzichten einige Halterinnen und Halter auf wichtige gesundheitliche Maßnahmen. „Wenn es knapp wird, wird eher erst mal auf die Impfung verzichtet, als den Hund abzugeben“, sagt der Tiermediziner Christoph Ladwig.

Womit wir bei den indirekten Folgen von Inflation und höheren Kosten wären: Ab einem bestimmten Anteil ungeimpfter Tiere droht deren Herdenimmunität verloren zu gehen. So tritt inzwischen zum Beispiel die Staupe, eine hochansteckende, oft tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Hunden, wieder häufiger auf.

Der Tierschutzbund warnt daher: Angesichts steigender Preise werde es „immer wichtiger, mögliche Kosten vor der Anschaffung eines Tieres zu bedenken“.

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre

Anna Schughart

 

Tipp der Woche

Gerade in Mehrfamilienhäusern haben es Einbrecherinnen und Einbrecher oft einfach. Einige Nachbarinnen und Nachbarn betätigen nämlich den Türsummer, ohne zu wissen, wer vor der Haustür steht. Mieterinnen und Mieter von Mehrfamilienhäusern können sich aber zusätzlich schützen:

Eine gute Nachbarschaft bemerkt, dass jemand Fremdes versucht, in eine Wohnung des Mehrfamilienhauses zu gelangen.

Eine gute Nachbarschaft bemerkt, dass jemand Fremdes versucht, in eine Wohnung des Mehrfamilienhauses zu gelangen.

  • Ein ganz einfacher Tipp ist: Vor dem Öffnen der Haustür nachfragen, wer da ist.
  • Nachbarinnen und Nachbarn sollten aufeinander achtgeben und ihre Umgebung im Blick behalten. „Wenn Nachbarn etwas verdächtig vorkommt, sollten sie sich nicht scheuen, die Polizei zu informieren – besser einmal zu viel als zu wenig“, sagt Polizeidirektor Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
  • Die Polizei empfiehlt darüber hinaus eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen.
  • Ergänzende Sicherheit bietet eine Einbruch- und Überfallmeldeanlage. Damit werden Einbruchversuche automatisch gemeldet und die Bewohnerinnen und Bewohner können den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen.
  • Fenster, Wohnungs- und Terrassentüren sollten bei Abwesenheit immer vollständig verschlossen sein. „Auch wenn man nur kurz die Wohnung verlässt, immer abschließen“, rät Joachim Schneider.
 

Zahlen, bitte!

Die weltweite Hartweizenproduktion könnte 2023/2024 auf dem niedrigsten Stand seit 22 Jahren liegen.

Die weltweite Hartweizenproduktion könnte 2023/2024 auf dem niedrigsten Stand seit 22 Jahren liegen.

Offenbar könnten Nudeln in Zukunft deutlich teurer werden, weil die Preise für Hartweizen in Europa innerhalb kurzer Zeit mehr als 20 Prozent gestiegen ist. Schuld sind wohl schlechte Ernten in Europa und Kanada.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Manchmal ist es eine Frage der Perspektive: Noch immer sind Zehntausende Ausbildungsplätze unbesetzt. Für Unternehmen sind das natürlich keine guten Nachrichten – für Schulabgänger und ‑abgängerinnen sind die Aussichten dagegen so gut wie lange nicht. Wer nach dem Ende der Schulzeit nicht studieren, sondern lieber in die Lehre gehen will, hat in diesem Jahr gute Chancen, eine Stelle zu finden. Fast 514.000 neue Ausbildungs­stellen sind in diesem Jahr in Deutschland neu zu besetzen. Bewerberinnen und Bewerber dagegen gibt es nur 392.000.

Welche Branchen besonders beliebt sind – und wo noch händeringend gesucht wird: Meine Kollegin Sabine Gurol hat den Überblick in Grafiken.

 

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