Arzt warnt: Jede dritte Leistung in der Praxis ist unnötig
„Wenn wir das ganz scharf durchdeklinieren würden, würden wir merken, dass vieles, was wir am Patienten machen, nicht wirklich indiziert ist“: Dr. Thomas Lipp ist Vorsitzender des Sächsischen Hartmannbundes.
Dr. Thomas Lipp ist Vorsitzender des sächsischen Hartmannbunds und niedergelassener Allgemeinmediziner in Leipzig. Als Delegierter des jüngsten Deutschen Ärztetags kritisiert er Fehlanreize für unnötige Behandlungen in Arztpraxen und falsche Schwerpunkte.
Leipzig.Was tun gegen den Ärztemangel? Für Dr. Thomas Lipp liegt die Lösung nicht allein darin, einfach nur für mehr Medizinerinnen und Mediziner zu sorgen. Es gehe auch um eine bessere Verteilung zwischen Stadt und Land. Vor allem aber müssten strukturelle Fehler beseitigt werden, wie der Vorsitzende des sächsischen Hartmannbunds, eines Verbands der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands, in einem Podcast der „Ärztezeitung“ erklärt hat. Rund 30 Prozent der ambulanten Leistungen seien nicht nötig, schätzt Lipp, „vielleicht sogar mehr“. An dieser Stelle könne auch dem Ärztinnen- und Ärztemangel entgegengewirkt werden.
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