Immer mehr Krankenhauseinweisungen

„Es gibt keine Zeit zu verlieren“: EU-Behörden empfehlen vierte Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren

Eine werksärztliche Assistentin zieht in einem betrieblichen Impfzentrum für Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH eine Dosis des Impfstoffes von Biontech/Pfizer auf (Symbolbild).

Eine werksärztliche Assistentin zieht in einem betrieblichen Impfzentrum für Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH eine Dosis des Impfstoffes von Biontech/Pfizer auf (Symbolbild).

Führende EU-Behörden raten allen Menschen ab 60 Jahren zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus. Das geht aus einer am Montag gemeinsam veröffentlichten Erklärung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hervor. Die Empfehlung gilt auch für Personen mit Vorerkrankungen jeglichen Alters. Bereits im April hatten die in Stockholm und Amsterdam ansässigen Behörden solche Auffrischdosen für alle ab 80 empfohlen.

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„Wir sehen derzeit steigende Covid-19-Fallmelderaten und einen zunehmenden Trend bei Krankenhauseinweisungen und Krankenhausbelegungen auf Intensivstationen in mehreren Ländern, der hauptsächlich durch die BA.5-Unterlinie von Omikron verursacht wird“, teilte ECDC-Direktorin Andrea Ammon mit.

Diese würden zwar – genauso wie die Omikron-Sublinie BA.4 – nicht kranker als vorherige Varianten machen. Weil sie aber leichter übertragbar sind, kommt es auch zu mehr Infektionen und damit allein statistisch auch zu mehr schweren Erkrankungen unter den Älteren, sagte EMA-Direktor für Impfstrategie, Marco Cavaleri, bereits am Donnerstag bei einem Onlinebriefing. „Jetzt, wo sich diese neue Welle in der EU verbreitet, ist es essenziell, den Schutz vulnerabler Gruppen aufrechtzuerhalten und jeglichen Aufschub der Impfung zu vermeiden.“

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Ausfall von Klinikpersonal: Sorge vor Corona-Sommerwelle wächst in Krankenhäusern

Manche Notaufnahmen sind bereits zeitweise geschlossen. Die Corona-Sommerwelle führt zu erheblichen Personalausfällen, auch in den Kliniken.

Auch Ammon unterstrich am Montag: „Es gibt immer noch zu viele Personen, bei denen das Risiko einer schweren Covid-19-Infektion besteht, die wir so schnell wie möglich schützen müssen.“

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides appellierte an alle EU-Bürgerinnern und EU-Bürger: „Unsere Corona-Impfstoffe wirken und bieten einen guten Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten.“ Sie fordere alle auf, sich so schnell wie möglich impfen und auffrischen zu lassen. „Es gibt keine Zeit zu verlieren.“

Ist noch etwas von der Entschleunigung der Pandemie geblieben?

Wenn Sie täglich eine Stunde mehr zur Verfügung hätten, wofür würden Sie diese verwenden? Zeit­forschende haben untersucht, wie Menschen in der Pandemie ihren Umgang mit der Zeit verändert haben – mit überraschenden Ergebnissen.

Für Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) einen zweiten Booster bislang nur Menschen ab 70 Jahren sowie einigen anderen Gruppen, darunter Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, Pflegeheimbewohnern und Personal medizinischer Einrichtungen. Nach aktuellen Angaben haben bislang 7,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine zweite Auffrischimpfung bekommen.

RND/jst/dpa

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