Sehr hohe Temperaturen und Wärmebelastung

Bei Hitze: Was gegen Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Co. wirklich hilft

Die Mittagssonne gilt es bei starker Hitze zu vermeiden.

Die Mittagssonne gilt es bei starker Hitze zu vermeiden.

Ob jung oder alt, krank oder gesund: Niemand sollte die Hitze im Hochsommer unterschätzen. Denn bei heißen Temperaturen entstehen oft gesundheitliche Probleme. Besonders gefährdet sind chronisch Kranke und ältere Menschen, doch die Beschwerden können bei extremer Hitze jeden treffen. Die Wärmebelastung kann an Tagen mit extremer Hitze die Gesundheit gefährden. „Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung verschiedener Krankheiten, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag können die Folge sein”, betont der Deutsche Wetterdienst (DWD). Kreislaufbeschwerden seien etwa ein ernstzunehmendes Warnzeichen des Körpers – er signalisiert damit, dass die Hitze ihm zu schaffen macht.

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Anzeichen von Kreislaufproblemen

Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel gehören zu den üblichen Anzeichen für Kreislaufprobleme. Betroffene leiden zudem häufig auch an Müdigkeit, bei einigen kann es zu Ohnmachtsanfällen kommen.

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Wie kann ich mich vor Kreislaufproblemen bei Hitze schützen?

Wichtig ist es, sich schon vorbeugend vor der Wärmebelastung zu schützen. Daher gilt: Die Mittagshitze im Freien am besten vermeiden und Aktivitäten auf die Morgen- und Abendstunden beschränken. „Vermeiden Sie körperliche Belastungen, auch Sport. Falls Sie körperlich arbeiten müssen, trinken Sie pro Stunde zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks”, rät der DWD. Wer sich im Freien aufhält, solle sich nach Möglichkeit einen Platz im Schatten suchen, sowie Sonnenhut und -brille tragen und sich mit einem Sonnenschutzmittel eincremen.

Hitzehacks für den Sommer

An Sommertagen klettert das Thermometer gerne mal über 30 Grad. Hier ein paar praktische Tipps, um sich abzukühlen.

Wie viel sollte ich bei Hitze trinken?

„Sie müssen Ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit zuführen und gleichzeitig den Elektrolytverlust ausgleichen”, betont der DWD. Neben natriumhaltigem Mineralwasser, Säften und Suppen eignen sich hierfür auch wasserreiche Früchte wie Melonen, Gurken und Erdbeeren. An Tagen mit extremen Temperaturen sollte man außerdem besonders viel Wasser trinken. Zusätzlich zu den empfohlenen zwei bis drei Litern empfiehlt der DWD bei Hitze weitere anderthalb bis zwei Liter.

Jedoch ist nicht jedes Getränk dafür geeignet: Alkoholische, koffeinhaltige und stark zuckerhaltige Getränke können den Körper austrocknen und sollten vermieden werden. Und auch wenn der Körper förmlich danach schreit, sollte man sehr kalte Getränke lieber stehen lassen. Denn sie belasten den Magen. Das gilt ebenso für schwere Mahlzeiten – daher werden eher kleinere, leichte Mahlzeiten verteilt auf den Tag empfohlen.

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Wie kann ich mich bei Kreislaufproblemen richtig abkühlen?

Wer Kreislaufprobleme bei Hitze verspürt, braucht dringend eine Abkühlung. „Legen Sie eine feuchtkühle Kompresse auf Stirn oder Nacken, eine gekühlte Gelmaske auf die Augen oder verwenden sie einen Wassersprüher für Gesicht, Arme und Dekollté”, rät der DWD. Außerdem wird empfohlen, die Wohnung möglichst kühl zu halten. Das gelingt beispielsweise, indem man die Räume abdunkelt und nur nachts und morgens lüftet. Ein anderer Trick: kühles Wasser über die Handgelenke laufen lassen. Auch ein kühler Fußbalsam oder das Einreiben von Rücken und Beinen mit Franzbranntwein kann für eine Abkühlung sorgen.

Extremwetter, Hitze und Gewitter: „Am besten der Sonne gar nicht erst aussetzen“

Welche Tipps gegen übermäßige Hitze helfen und was der Klimawandel eigentlich damit zu tun hat, haben wir im Video zusammengefasst.

Kopfschmerzen bei Hitze

Viele Menschen leiden im Sommer unter Kopfschmerzen. Laut der Stiftung Kopfschmerz in Marburg kann etwa ein schneller Warm-Kalt-Wechsel schuld daran sein. Betroffene sollten sich bei starker Abkühlung eine Jacke überziehen und sich langsam an die neue Temperatur gewöhnen. Auch sehr intensives Sonnenlicht kann Kopfschmerzen auslösen, weil es die Gehirnnerven reizt. Um dies zu vermeiden, sollten Betroffene eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung tragen.

Der Stiftung Kopfschmerz zufolge können auch die Duftstoffe aus Parfums oder Sonnencremes Kopfschmerzen verursachen, weil diese sich bei Hitze schneller verflüchtigen und dann viel intensiver sind. Parfums sollten daher im Sommer sparsam verwendet werden, bei Sonnencremes auf duftstofffreie Produkte achten. Gerade im Sommer neigt man dazu, kalte Getränke oder Gerichte zu verzehren. Das kann laut der Stiftung Kopfschmerz an der Mundschleimhaut und am Gaumen aber einen Kälteschmerz verursachen - und so Kopfschmerzen auslösen. Kalte Getränke oder Gerichte am besten erst einmal im Mund langsam anwärmen.

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Wer im Sommer unter Kopfschmerzen leidet, muss nicht sofort zur Schmerztablette greifen. Manchmal kann auch schon ein in ein Baumwolltuch eingewickelter Kühlakku helfen. Diesen vorsichtig an die schmerzende stelle halten.

Hoher Blutdruck bei Hitze

Laut der Deutschen Herzstiftung e.V. führt Hitze zur Erweiterung von Blutgefäßen und kann so den Blutdruck senken. Wer also wegen eines hohen Blutdrucks Medikamente einnimmt, die diesen senken sollen, sollte seinen Blutdruck bei hohen Temperaturen regelmäßig kontrollieren. Wenn die Hitze nämlich für mehrere Tage anhält, kann eine Dosisanpassung des Blutdruckmedikamentes nötig werden. Das gilt auch für einen Aufenthalt in einer wärmeren Region. Wer sich unsicher ist, sollte dies unbedingt mit einer Ärztin oder einem Arzt absprechen.

Wie kurbele ich meinen Kreislauf bei Hitze wieder an?

Bei akuten Kreislaufproblemen sollte man erstmal die Beine hochlegen, damit der Kreislauf wieder in Gang kommt. Spaziergänge im Freien – vorausgesetzt sie finden morgens und abends statt – regen den Kreislauf an. Auch Wechselduschen sind ein Weg, um die Wärme aus dem Körper heraus zu transportieren. Sollte jedoch keine Besserung eintreten und verschlimmern sich die Beschwerden sogar, sollten Betroffene vorsichtshalber zum Arzt.

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Frieren trotz Hitze

Manchmal frieren wir, obwohl es draußen heiß ist. Das könnte ein Anzeichen für einen grippalen Infekt sein - dieser kündigt sich nämlich häufig durch ein erhöhtes Kälteempfinden an. Wer trotz hoher Temperaturen generell friert, könnte auch unter einem Magnesiummangel leiden. Laut der Initiative gesund.bund.de des Bundesministeriums für Gesundheit kann bei einem Magnesiummangel nämlich die Körpertemperatur sinken, was dann auch bei Hitze dazu führt, dass man friert. Der Besuch eines Arztes kann bei anhaltendem Frieren trotz Hitze nötig werden.

Übelkeit bei Hitze

Übelkeit bei hohen Temperaturen kann zwar ein Anzeichen von Kreislaufproblemen sein, wer sich der Hitze länger ausgesetzt hat, kann aber auch unter einem Sonnenstich oder Hitzeerschöpfung leiden. Laut dem AOK Gesundheitsmagazin sind bei einem Sonnenstich neben der Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen und Durchfall typische Symptome. Betroffene sollten sich bei einem Verdacht auf einen Sonnenstich an einen kühleren Ort begeben und den Kopf hochlagern.

Bei einer Hitzeerschöpfung verliert der Körper nach einer Dehydrierung an Kraft. Neben auftretender Übelkeit haben Betroffene mit Schwindel, Fieber, Schüttelfrost, Verwirrung und vermehrter Schweißbildung zu kämpfen. Wichtig ist bei einer Hitzeerschöpfung, den Körper nur langsam abzukühlen, erklärt das AOK Gesundheitsmagazin. Wenn die Symptome nach einer lauwarmen Dusche (oder dem Kühlen von Armen und Beinen) und einem schnellen Elektrolyt- und Flüssigkeitsausgleich nicht abklingen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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Durchfall bei Hitze

Bei hohen Temperaturen leiden viele Menschen unter Durchfällen. Oft liegt das daran, dass die Haut bei Hitze mehr durchblutet wird - und den restlichen Organen damit weniger Blut zur Verfügung steht. Bei hohen Temperaturen fließt also weniger Blut durch den Darm, was zu Durchfällen führen kann. Durchfall kann aber auch Anzeichen für einen Sonnenstich sein.

Laut gesund.bund.de verlieren von Durchfall betroffene Menschen Flüssigkeit und Elektrolyte - das kann vor allem für kleine Kinder und ältere Menschen gefährlich werden. Der Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten kann etwa mit gezuckertem Tee in Kombination mit Salzgebäck ausgeglichen werden. Bei akutem Durchfall werden Reis, Bananen oder Zwieback empfohlen - wenn die Durchfälle länger als 48 Stunden andauern, ist der Besuch eines Arztes ratsam.

RND/bk/hb

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