Forschende geben Tipps für die Schlafenszeit

Schlafstörungen: Was Menschen mit Autismus hilft

Einschlafen, durchschlafen, ausschlafen: Das fällt Menschen mit Autismus häufig schwer.

Einschlafen, durchschlafen, ausschlafen: Das fällt Menschen mit Autismus häufig schwer.

Menschen mit neurologischen Entwicklungsstörungen wie Autismus oder ADHS haben häufig mit Schlafproblemen zu kämpfen. Das kann sich auf ihre Stimmung, ihre Leistungen bei der Arbeit oder in der Schule, ihre Gesundheit und ihr Verhalten auswirken.

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Besonders Kinder mit Autismus leiden unter Schlafstörungen. In einer Kontrollstudie fanden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der australischen Monash University heraus, dass bis zu 80 Prozent von ihnen Probleme beim Einschlafen (Dyssomnien) oder beim Durchschlafen (Parasomnien) haben oder am Morgen sehr früh aufwachen.

Schlafstörungen besonders bei Kindern mit Autismus ausgeprägt

Um herauszufinden, was den Betroffenen hilft, haben die Forschenden mit einem Teil der 245 Probandinnen und Probanden – Kinder mit Autismus im Alter von fünf und 13 Jahren – im Rahmen einer Verhaltensintervention Strategien erarbeitet, um ihren Schlaf zu verbessern. Dafür wurden die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern von Kinderärztinnen und -ärzten sowie Psychologinnen und Psychologen für die Themen Bewertung des Schlafs und Schlaferziehung sensibilisiert. Zusätzlich wurden personalisierte praktische Strategien, die auf das Kind und ihre Familie zugeschnitten waren, entwickelt.

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Die Strategien beinhalteten Dinge wie dem sogenannten Schlafenszeit-Fading. Hier wird die Schlafenszeit der Kinder vorübergehend angepasst, etwa in Form von Vorverlegenden in 15-Minuten-Schritten. Eine weitere Strategie ist die „schrittweise Entwöhnung“. Hierbei soll den Kindern die ständige Präsenz eines Elternteils im Zimmer abgewöhnt werden, indem die Eltern in abnehmenden Abständen kurz im Zimmer vorbeischauen, während das Kind einschläft.

Positive Auswirkungen durch Intervention

Die Forschenden fanden heraus, dass sich die Gruppentherapien sowie die darin erarbeiteten Strategien positiv auf die Schlafprobleme auswirkten. Unter anderem gaben die Familien an, dass sich die Lebensqualität sowie die Emotionen und das Verhalten der Kinder verbesserten haben. Zudem waren die Eltern weniger gestresst und gaben an, dass sich ihre eigene psychische Gesundheit verbessert habe.

Wichtig war es den Forschenden zufolge, die Kinder in die Auswahl und Umsetzung der Strategien mit einzubeziehen. Dies helfe ihnen, sich mit den Problemen und ihren Widerstand gegen Veränderungen zu überwinden.

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Das hilft gegen Schlafstörungen

Doch was genau hilft nun gegen Schlafprobleme – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen? Besonders wichtig ist den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge eine feste Routine bei den Zubettgeh- sowie Aufstehzeiten. Diese sollte je nach Alter sowie Alltag des Betroffenen angepasst und konsequent eingehalten werden.

Darüber hinaus ist auch eine sichere, komfortable Schlafumgebung förderlich für einen guten Schlaf. Das Schlafzimmer sollte demnach kühl, leise und dunkel sein sowie frei von Bildschirmen, da diese den Schlaf stören können. Elektronische Geräte sowie Aufregung sollten generell vor dem Schlafengehen vermieden werden.

Wer über den Tag körperlich aktiv ist, kann ebenfalls seinen Schlaf fördern. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte Bewegung allerdings vermieden werden. Auch Koffein kann den Schlaf stören – auch dann, wenn es bereits einige Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen wird.

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